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München: Thailand zahlt für des Prinzen Boeing

München

Thailand zahlt für des Prinzen Boeing

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    Muss am Boden bleiben: DIe Boeing des thailändischen Kronprinzen. Der muss nun auch nicht zahlen. Das übernimmt die Regierung von Thailand.
    Muss am Boden bleiben: DIe Boeing des thailändischen Kronprinzen. Der muss nun auch nicht zahlen. Das übernimmt die Regierung von Thailand. Foto: Fotos: dpa

    Der Kronprinz von Thailand muss nun doch nicht in den eigenen Geldbeutel greifen, um seine in Bayerns Landeshauptstadt München gepfändete Boeing auszulösen. Anstelle dessen werde die Regierung in Bangkok die vom Gericht verlangten 20 Millionen Euro Sicherheitsleistung hinterlegen, erklärte Thailands Außenminister Kasit Piromya. Nach drei Wochen des Tauziehens um die Boeing hatte Kronprinz Maha Vajiralongkorn am Montag gesagt, er werde die Maschine selbst auslösen.

    Thailands Regierung zahlt doch für gepfändete Kronprinzen-Boeing

    Das Flugzeug war auf Antrag des Insolvenzverwalters der Walter Bau AG versiegelt worden. Die Firma versucht seit Jahren vergeblich, eine Millionenforderung gegen den thailändischen Staat einzutreiben. Das geht auf ein wenig erfolgreiches Bauprojekt in den 80er Jahren zurück, an dem Walter Bau beteiligt war. Der Insolvenzverwalter hält die Boeing 737 für Staatseigentum und ließ sie deshalb bei einem Besuch des Kronprinzen in München am 12. Juli pfänden.

    Die Regierung werde die Verantwortung für die Sicherheitsleistung übernehmen, um deutlich zu machen, dass der Kronprinz mit der Sache nichts zu tun habe, sagte Kasit. Die Regierung hatte die Zahlung der Sicherheitsleistung zunächst mit dem Argument verweigert, die Maschine gehöre dem Kronprinzen persönlich. Von dieser Haltung werde die Regierung in weiteren gerichtlichen Auseinandersetzungen in Deutschland auch nicht abrücken.

    Boeing steht auf Flughafen München

    Im Fall Walter Bau AG hat die Regierung trotz Richterspruchs eines internationalen Schiedsgerichts zugunsten der deutschen Firma bislang jede Zahlung verweigert. Die zugesprochene Kompensationssumme soll sich mit Zinsen und Gebühren inzwischen auf 36 Millionen Euro summieren. dpa

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