Die Bundesanwaltschaft wirft dem 27-jährigen Münchner unter anderem vor, Verantwortliche der Terrorgruppe Junud Al-Sham zur Tötung eines 16-jährigen Mädchens aufgefordert zu haben. Das Mädchen, das nach Deutschland zurückkehren wollte, habe ihn ohne Maske gesehen. Er soll befürchtet haben, sie könne seinen Aufenthaltsort verraten. Das Mädchen ist inzwischen wieder in Deutschland.
Der Angeklagte sagte, er habe Junud- Al-Sham-Mitgliedern zwar gesagt: "Entweder könnt ihr sie erschießen - mir ist das mittlerweile Wurst." Das sei aber im Zuge einer Auseinandersetzung geschehen, die ihn genervt habe. "Es war nicht ernst gemeint", sagte Harun P.: "Ich war jetzt nicht scharf darauf oder so."
In einem Telefonprotokoll, das Richter Manfred Dauster vorlas, klang das allerdings ganz anders. "Ich erschieße sie - die weiß zu viel", sagte der Angeklagte demnach in einem Telefongespräch. Die Bundesanwaltschaft wirft ihm gemeinschaftlichen Mord, versuchte Anstiftung zum Mord und Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat vor. dpa/lby