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München: Schmiergeldprozess: Zeuge entlastet Ex-MAN-Vorstand Anton Weinmann

München

Schmiergeldprozess: Zeuge entlastet Ex-MAN-Vorstand Anton Weinmann

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    Im MAN-Schmiergeldprozess hat ein Zeuge den Ex-Vorstand Anton Weinmann (Bild) entlastet. Er sei gegen die Bestechungspraxis vorgegangen.
    Im MAN-Schmiergeldprozess hat ein Zeuge den Ex-Vorstand Anton Weinmann (Bild) entlastet. Er sei gegen die Bestechungspraxis vorgegangen. Foto: dpa

    Ex-MAN-Vorstand Anton WeinmannWeinmann muss sich vor dem Landgericht München wegen Bestechungsvorwürfen verantworten. Am Dienstag wurde der Prozess fortgesetzt: Der frühere Leiter der zentralen Konzernrevision sagte zu dubiosen Provisionszahlungen in etlichen Ländern aus, die den Absatz von Lastwagen und Bussen ankurbeln sollten. 

    Weinmann wird Unterlassung vorgeworfen

    Laut Zeugenaussage sei es vor allem Weinmann gewesen, der als Vorstand gegen diese Praxis vorgegangen sei. Die Anklage wirft Weinmann vor, durch Unterlassung Beihilfe zur Bestechung in Slowenien und Belgien geleistet zu haben. Weinmann bestreitet das. Die Staatsanwaltschaft stützt sich unter anderem auf einen Vermerk, der über diese Fälle Auskunft gibt, von dem Weinmann aber sagt, er habe das Schriftstück nie gesehen. Weinmann musste seinen Posten 2009 wie andere Top-Manager in Folge der Affäre räumen.

    Affäre reicht bis 2009 zurück

    Weinmann hatte 28 Jahre für MAN gearbeitet. Zuletzt war er für vier Jahre Chef der Lkw-Tochter. Zuvor war er zwischen 2001 und 2005 für Controlling im Konzernvorstand zuständig. In dieser Zeit soll bei dem Unternehmen ein ausgedehntes Schmiergeldsystem existiert haben, um den Verkauf von Bussen und Lkw anzukurbeln. In diesem Zusammenhang war MAN im Jahr 2009 von der sogenannten Schmiergeldaffäre erschüttert worden. Sogar von Briefkastenfirmen in der Karibik war damals die Rede. MAN hatte daraufhin eine Geldbuße von 150 Millionen Euro an die Justizkasse gezahlt. dpa/AZ

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