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München: Rätsel um Tote: Wer ist die Frau aus der Kompostieranlage?

München

Rätsel um Tote: Wer ist die Frau aus der Kompostieranlage?

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    Die Retusche vom Bild der Toten, mit der die Polizei an die Öffentlichkeit geht.
    Die Retusche vom Bild der Toten, mit der die Polizei an die Öffentlichkeit geht. Foto: Polizei München

    Noch immer weiß man nicht, wer die tote Frau ist, die Anfang Januar in einer städtischen Kompostieranlage in München gefunden worden war. Dabei hatten die Ermittler vieles versucht. Mehrere Presseveröffentlichungen und 15 Hinweise, die darauf eingingen, brachten die Polizei bislang nicht weiter.

    Wer ist die Tote aus der Kompostieranlage? DNA-Muster und Zahnstatus geprüft

    Auch der Abgleich des erhobenen DNA-Musters sowie der Fingerabdrücke und des Zahnstatus brachten keinen Treffer in den polizeilichen Dateien. Deshalb gingen die Ermittler den nächsten Schritt: Eine Zeichnerin des Bayerischen Landeskriminalamtes hat nun eine Retusche vom Bild der Toten angefertigt. Diese wurde nun veröffentlicht. Die Polizei erhofft sich dadurch sachdienliche Hinweise.

    Die genaue Todesursache steht noch nicht fest, möglicherweise ist die Frau ertrunken. Das endgültige Gutachten der Rechtsmedizin stehe noch aus. Der Todeszeitpunkt lässt sich nicht genau eingrenzen. Vielleicht schon im November, wie der Polizeisprecher sagte. Die Polizei recherchiert bundesweit und in Österreich Vermisstenmeldungen, die auf die Frau passen könnten - bislang ohne Ergebnis. Niemand scheint die Tote zu vermissen.

    Wie kam die Frau in die Grube?

    Wie die Frau in die Grube gelangte, ist unklar. Das Areal der Kompostieranlage sei eingezäunt und zu bestimmten Uhrzeiten geöffnet, sagte der Polizeisprecher. Jedoch sei es auch außerhalb dieser Zeiten möglich, auf das Gelände zu gelangen, etwa über den Zaun. Sollte die Frau in die Grube gestürzt sein, sei es möglich, dass sie aus eigener Kraft nicht mehr herauskam. "Es gibt zwar eine Leiter, aber wenn sie die etwa aufgrund von Dunkelheit nicht gesehen hat, konnte sie sich vermutlich nicht auf den Rand der Grube ziehen." Der Abstand von der Wasseroberfläche zum Grubenrand habe 80 Zentimeter betragen.

    Beschreibung der Toten

    Noch einmal die Personenbeschreibung: Die Frau war circa 20 - 30 Jahre alt, 1,58 Meter groß, 48 Kilogramm schwer, schlank,  hatte dunkelblonde lange Haare und war bekleidet mit einer Mustang Bluejeans  (Größenangabe entfernt). Sie trug neuwertige dunkelblaue Schnürstiefel mit  cognacfarbenen Rand (Größe 36, Modellreihe und Hersteller ''Paul Green München''), ein beigefarbenes Trägerhemd  (Gr. 40) und einen Slip (Gr. 38) der Firma ''Mey''. Außerdem hatte die Frau ein langärmliges Feinrippshirt der Firma ''Ludwig Beck'' (Gr. S), ein schwarzes Bustier (one size) der Firma ''TMC/ Tchibo'' und eine schwarze Seidenstrumpfhose. 

    Tote aus Senkgrube: Polizei hofft auf Hinweise

    Menschen, die sachdienliche Hinweise zur Identität der Toten  oder zum Umstand des Todes geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 11 unter Tel: 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle  in Verbindung zu setzen.

    Ein Mitarbeiter der städtischen Kompostieranlage in der Tischlerstraße in München  Großhadern hatte am Freitagnachmittag, 3. Januar 2014, die Leiche gefunden. Die tote Frau lag unter der geschlossenen Eisdecke einer mit Wasser gefüllten Senkgrube. ina/dpa

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