Inge W. lebte alleine in ihrer Zwei-Zimmer-Wohnugn in einem Mehrfamilienhaus im Münchner Gärtnerplatzviertel. Die 69-Jährige war verwitwet. Vergangenen Donnerstag wurde Inge W. tot in ihrer Wohnung aufgefunden. Ein bekannter hatte sich um die Frau Sorgen gemacht und die Polizei informiert. Polizei und Feuerwehr rückten an. Die Einsatzkräfte fanden die Witwe tot auf. Rasch war klar: Inge W. wurde Opfer eines Gewaltverbrechens.
Gärtnerplatzviertel: Inge W. starb durch Gewalt am Oberkörper
"Sie starb durch Gewalt am Oberkörper." Mehr will Polizeisprecher Wolfgang Behr aus ermittlungstaktischen Gründen nicht verraten. Denn zumindest nach außen hin scheint die Münchner Kripo noch keine heiße Spur in dem Mordfall zu haben.
Eine Münchner Zeitung spekuliert darüber, dass Inge W. wohl in der Lotterie gewonnen hatte und das Geld ein Mordmotiv gewesen sein könnte. In dem Bericht beruft man sich auf Angaben von Nachbarn. Diese Spekulation kann Polizeisprecher Behr nicht bestätigen. Über einen Lotteriegewinn habe man keine Erkenntnisse und auch nicht darüber, ob in der Wohnung ein Bargeld-Betrag gefehlt habe.
Mord an Witwe: Zwei Hinweise eingegangen
Über das Wochenende seien zwei Hinweise aus der Bevölkerung eingegangen. "Die müssen geprüft werden." Auch DNA-Spuren, die in der Wohnung gefunden wurden, würden nun ausgewertet.
Sprecher Wolfgang Behr bestätigt gegenüber AZ-Onlinewiederum einen Medienbericht, wonach Inge W. mal Streit mit einem Nachbarn gehabt hatte. Das war vor vier Jahren. "Es gab einen Bewohner in diesem Mehrfamilienhaus, der war psychisch auffällig und hatte Streit mit sämtlichen Nachbarn. Bei zwei Wohnungen versuchte er Feuer zu legen, eine war die des Opfers." Der Mann sei in dem Mordfall nicht tatverdächtig, betont der Polizist. Aber man müsse sich sämtliche Vorfälle ansehen.
Polizei bittet um Zeugenhinweise
Zeugenaufruf: Personen, die Kontakt zum Opfer hatten oder über deren Lebensumstände nähere Angaben machen können, werden gebeten sich mit der Mordkommission München unter 089/2910- 0 oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen. Ferner ist für die Ermittlungen von Bedeutung, wann das Opfer letztmalig nach dem 03.10.2013 gesehen oder gehört wurde. ina