Mit einem handfesten Eklat hat am Samstag ein Neonazi-Aufmarsch in München begonnen. Vor dem Marsch der rund 90 Neonazis aus den Regionen
350 Gegendemonstranten
Die Neonazis wollten am Samstagnachmittag vom Münchner Bahnhof über die Bayerstraße in Richtung des Sendlinger Tor-Platzes ziehen. Bereits am Bahnhof waren sie auf 350 Gegendemonstranten getroffen, welche die Nazis mit Schneebällen beworfen. Endgültig gestoppt wurde der Zug dann in der Lindwurmstraße. Dort hatten sich rund 300 Gegendemonstranten versammelt. Die Polizei verzichtete darauf, die Straße "unter Zwang" zu räumen. "Aus Gründen der Verhältnismäßigkeit", sagte
Die Polizei nahm mehrere Teilnehmer beider Seiten wegen diverser Delikte vorübergehend fest. Verletzt wurde niemand. Rund 800 Polizisten waren im Einsatz.
Politiker sind entsetzt
Münchner Politiker reagierten mit Entsetzen auf die Vorgänge: "Das ist eine unglaubliche Provokation", sagte der Münchner CSU-Stadtrat Marian Offman. Der Fraktionschef der Grünen im Stadtrat, Siegfried benker, forderte die Staatsanwaltschaft dazu auf, das Abspielen der Paulchen-Panther-Melodie als "Unterstützung einer terroristischen Vereinigung" zu verfolgen. Benker. "Das Abspielen des Liedes stelle "eine Verhöhnung der Opfer und eine Unterstützung der Mörder" dar. (AZ)