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München: Nach Schießerei: Mark Forster singt bei Konzert auf Tollwood zunächst weiter

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Nach Schießerei: Mark Forster singt bei Konzert auf Tollwood zunächst weiter

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    Ein Hubschrauber der Polizei kreist in München über dem Olympia-Einkaufszentrum OEZ, in dem Schüsse gefallen sind. Auch über dem Tollwood-Gelände kreiste ein Hubschrauber.
    Ein Hubschrauber der Polizei kreist in München über dem Olympia-Einkaufszentrum OEZ, in dem Schüsse gefallen sind. Auch über dem Tollwood-Gelände kreiste ein Hubschrauber. Foto: Matthias Balk dpa

    Als sich das Musikzelt auf dem Tollwood-Festival am frühen Freitagabend füllte - dort war Mark Forster angekündigt - fielen wenige Kilometer weiter die ersten Schüsse im OEZ.

    Schnell machte in dem Zelt die schreckliche Nachricht die Runde. Wo ist es sicherer? Auf dem Festivalgelände und im Zelt oder sich doch lieber auf den Heimweg machen? Das war wohl die Frage, die sich hunderte Menschen in diesem Augenblick stellten.

    Wie eine Augsburgerin von vor Ort berichtet, gab es bald eine öffentliche Durchsage im Zelt. Demnach habe man sich zunächst entschieden das Mark Forster-Konzert laufen zu lassen. Der Sänger selbst sagte auch dann sinngemäß, dass man sich nicht unterkriegen lassen wolle. "Es ist eine ganz skurrile Stimmung hier. Zwischen Angst und wer weiß, was noch alles kommt, ich hole mir jetzt einfach mal ein Bier", versucht es die Augsburgerin zu beschreiben.

    Nach der Schießerei wurde das Tollwood nach und nach evakuiert

    Sie selbst fühlte sich im Zelt, das von vielen schwer bewaffneten Polizisten umstellt war, am sichersten. "Reinkommen tut hier niemand". Circa drei Viertel der Besucher blieben, wie sie berichtet, ebenfalls. Dafür war das Festivalgelände im Münchner Olympiapark selbst ganz schnell leer. "Als ob die Rollläden runtergezogen wurden."

    Auf Twitter machten sich viele Sorgen, um Angehörige und Freunde, die auf dem Tollwood waren. Andere boten Besuchern unter #OpenDoor Unterschlupf bei sich zuhause an.

    Wenig später wurde das Forster-Konzert auf dem Tollwood gegen 21.30 Uhr dann doch vorzeitig beendet. Wie es auf der Homepage des Festivals hieß, beschloss die Festivalleitung in enger Zusammenarbeit mit der Polizei, das Gelände im Olympiapark möglichst ohne Panik zu evakuieren. "Zuerst wurden die Stände geschlossen und das Publikum gebeten, den Platz möglichst Richtung Osten zu verlassen, immer mit dem Hinweis, dass der MVV nicht mehr fährt. Dann wurde das Andechser Zelt und die ausverkaufte Musik-Arena geleert."Um auch hier Panik zu vermeiden, sei das Publikum über die Lage informiert worden.

    Das jährliche Tollwood-Sommerfestival gibt es seit 1988, seit 1991 findet außerdem ein Pendant im Winter statt. Die Organisatoren bezeichnen Tollwood als "Spiegelbild einer multikulturellen Gesellschaft".

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