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München: Mutter sagt im Prozess um verdurstetes Jesiden-Mädchen aus

München

Mutter sagt im Prozess um verdurstetes Jesiden-Mädchen aus

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    Die Angeklagte im Gerichtssaal. Ihr wird vorgeworfen, ein kleines Kind im Irak verdursten lassen zu haben.
    Die Angeklagte im Gerichtssaal. Ihr wird vorgeworfen, ein kleines Kind im Irak verdursten lassen zu haben. Foto: Peter Kneffel, dpa (Archiv)

    Im Prozess um ein verdurstetes jesidisches Mädchen hat die mutmaßliche Mutter vor dem Münchner Oberlandesgericht ausgesagt. Die 47 Jahre alte Nora T. tritt als Nebenklägerin im Mordprozess gegen eine junge Frau aus Niedersachsen auf und wird von der Bundesanwaltschaft für die Mutter des toten Kindes gehalten.

    Die Angeklagte Jennifer W. soll sich im Irak der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) angeschlossen haben. Dort soll sie zusammen mit ihrem irakischen Ehemann Nora T. und deren kleine Tochter als Sklaven gehalten haben. Das fünfjährige Mädchen soll verdurstet sein, als es zur Strafe in praller Sonne - bei 45 Grad - angekettet wurde, weil es ins Bett gemacht hatte. Die 28-Jährige ist wegen Mordes und Kriegsverbrechen angeklagt.

    Mutmaßliche Mutter ist Nebenklägerin im Prozess gegen IS-Frau

    Ranja habe ihre Tochter geheißen, sagte Nebenklägerin Nora T. am Donnerstag vor Gericht. Der Name sei ihr vom IS gegeben worden. Auf die Frage, wie das Kind ursprünglich hieß, gab es unterschiedliche Angaben. Alles, was die Frau vor Gericht sagte, wurde mühsam übersetzt. Es gab immer wieder Verständigungsprobleme. Auf die Frage, wann ihre Tochter geboren wurde, sagte die 47-Jährige, sie könne sich nicht erinnern.

    Eine der Anwältinnen von Nora T. ist die bekannte Menschenrechts-Anwältin Amal Clooney. Die Ehefrau von Hollywood-Star George Clooney erschien aber bislang nicht vor dem Oberlandesgericht. (dpa)

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