Wegen Oberleitungsstörungen haben Fahrgäste in München am Samstagabend mit Verspätungen und Zugausfällen zu tun gehabt. Gegen 18.30 Uhr wurde ein Teil der viel befahrenen Münchner S-Bahn-Stammstrecke gesperrt, wie eine Sprecherin der Deutschen Bahn mitteilte. Die Strecke zwischen Hackerbrücke und Isartor konnte demnach nicht befahren werden. Die Sperrung dauerte bis in die Nacht zum Sonntag, danach rollte der Verkehr wieder.
Mehrere S-Bahnen wurden evakuiert, wie die Bundespolizei mitteilte. Die Fahrgäste seien unverletzt geblieben, ein 42-jähriger S-Bahn-Fahrer wurde leicht vereltzt. Es habe mehrere Kurzschlüsse an Oberleitungen gegeben - etwa am Hauptbahnhof, am Stachus und an den Stationen Moosach und Obermenzing. Bei den Kurzschlüssen habe es jeweils einen lauten Knall gegeben.
Am späteren Abend fanden Einsatzkräfte direkt unter der abgerissenen Oberleitung einen verbrannten aluminiumbeschichteten Luftballon. Nach Angaben der Bundespolizei war dieser vermutlich der Auslöser für den Kurzschluss. Die Polizei ermittelt nun wegen eines gefährlichen Eingriffs in denen Schienenverkehr. (AZ/dpa)