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München: Isartoter nach 22 Jahren identifiziert: Doch Fragen bleiben

München

Isartoter nach 22 Jahren identifiziert: Doch Fragen bleiben

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    Vor 22 Jahren wurde eine Männerleiche aus dem Isarkanal gezogen. Seither ermittelte die Polizei, wer dieser Mann ist. Doch nun haben die Beamten das Rätsel gelöst. (Symbolbild)
    Vor 22 Jahren wurde eine Männerleiche aus dem Isarkanal gezogen. Seither ermittelte die Polizei, wer dieser Mann ist. Doch nun haben die Beamten das Rätsel gelöst. (Symbolbild) Foto: Jan Woitas

    Es war im Sommer 1991: Ein Mann wird tot aus dem Isarkanal am Kraftwerk Mühltal gezogen. Da der Mann nur Schuhe trug, konnte er nicht anhand von Papieren oder persönlichen Gegenstäden identifiziert werden. Jetzt - nach 22 Jahren - wurde die Identität aufgedeckt, aber einige Details bleiben ungeklärt.

    Todesursache: Badeunfall

    Ermittlungen der Polizei ergaben, dass sich der Mann zum Unfallzeitpunkt wohl im Bereich der Nacktbader an der Isar aufhielt. Als Todesursache geht die

    Bei einer Überprüfung von Altfällen, so teilt die Polizei mit, sei Interpol Prag bereits im August 2013 auf eine Übereinstimmung der vor 22 Jahren gesicherten Finderabdrücke des Toten gestoßen. Sie stimmten mit einem 1956 geborenen Mann überein, der am 28.08.1973 im Gefängnis in Pilsen einsaß.

    Seither konnte die Polizei ermitteln, dass der Verstorbene zum Zeitpunkt der Auffindung mit seiner Ehefrau in einer Wohnung in München wohnte. Der damalige Vermieter konnte zwar nicht bestätigen, einem Ehepaar die Wohnung vermietet zu haben, bekannt ist aber, dass damals Bauarbeiter die Adresse vorübergehend als Unterschlupf genutzt hatten. Wie die Polizei berichtet, wurde der Wohnsitz 1996 vom zuständigen Amt abgemeldet. Warum die Abmeldung auf diesem Weg geschah, konnte nicht mehr nachvollzogen werden.

    Ein Vermisstenanzeige gab es nicht

    Obwohl der Mann aus Tschechien offenbar verheiratet war, wurde nie eine Vermisstenanzeige aufgegeben. Bis heute ist der Aufenthaltsort der Ehefrau ungeklärt. Die Polizei vermutet, dass sie inzwischen in England lebt - oder lebte. Denn auch die Behörden vor Ort konnten nicht ermitteln, wo sich die Frau aufhält.

    In Chemnitz konnte jedoch ein Bruder und eine Cousine des Toten ermittelt werden. Wie die Polizei mitteilt, hatten diese jedoch bereits vor dem Ableben des Mannes keinen Kontakt mehr zu ihm. Über seine Ehefrau konnten sie auch keine Angaben machen. jus

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