15.700 Menschen wurden nach der schrecklichen Tat überprüft, mehr als 800 Hinweise gingen ein, wie Holger Smolinsky von der Münchner Kriminalpolizei am Mittwochabend in der ZDF-Fahndungssendung "Aktenzeichen XY ... ungelöst" sagte. 5700 DNA-Proben seien genommen worden. Doch bislang fehlt von dem Täter noch jede Spur.
Am Abend des 28. Mai 2013 hatte ein Unbekannter mit dunklem Mantel und dunkler Umhängetasche an der Isar in der Münchner Innenstadt zunächst eine Frau angespuckt, die auf einem Fahrrad an ihm vorbeifuhr. Als der Verlobte der Frau den Mann zur Rede stellen wollte, tötete dieser ihn mit mehreren Messerstichen. Die beiden Opfer wollten am Tag darauf zu ihren Familien nach Italien fliegen, um ihre Verlobung bekannt zu geben.
Die Polizei bat am Mittwoch die ZDF-Zuschauer um Hinweise. Zur Klärung des Falles ist eine Belohnung in Höhe von 10.000 Euro ausgesetzt. Wie die Polizei am Donnerstagnachmittag berichtet, gingen aufgrund der Sendung bislang 70 Hinweise ein. "Über die Bedeutung der Hinweise lässt sich wohl noch nichts sagen. Sie müssen jetzt ausgewertet werden.
Die Beamten suchen übrigens auch nach Bekannten und Familienangehörigen des Täters, die vielleicht etwas bemerkt haben könnten. Der Mann verletzte sich bei der Tat auch selbst - darauf wiesen Blutspuren auf dem Gehweg an der Isar hin. "Es kann also durchaus sein, dass es jemanden gibt, der ahnt oder sogar weiß, wer der Täter ist", sagte Smolinsky. Die Verlobte des Mordopfers lebt inzwischen nicht mehr in München. dpa/lby
Drei Jahre nach dem Isarmord: Täter läuft immer noch frei herum