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München: Führt eine DNA-Spur zum Messermörder von der Isar?

München

Führt eine DNA-Spur zum Messermörder von der Isar?

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    Ein rot-weißes Absperrband hängt an einem Baum vor dem Europäischen Patentamt. Am späten Abend des 28.05.2013 wurde an der Stelle ein 31 Jahre alter Radfahrer von einem unbekannten Mann so schwer verletzt, dass er kurze Zeit später im Krankenhaus starb. Vom flüchtigen Täter fehlt bislang jede Spur.
    Ein rot-weißes Absperrband hängt an einem Baum vor dem Europäischen Patentamt. Am späten Abend des 28.05.2013 wurde an der Stelle ein 31 Jahre alter Radfahrer von einem unbekannten Mann so schwer verletzt, dass er kurze Zeit später im Krankenhaus starb. Vom flüchtigen Täter fehlt bislang jede Spur. Foto: Peter Kneffel, dpa (Archiv)

    Es ist kein einfacher Fall, an dem die Ermittler der Münchner Mordkommission seit rund einer Woche arbeiten. Der 31-Jährige, der Ende Mai von einem Unbekannten mit einem Messerstich getötet wurde, war mit großer Wahrscheinlichkeit ein Zufallsopfer. Er und der Täter kannten sich nicht - die klassichen Ermittlungen im Umfeld der Beteiligten scheiden somit aus. Hinzu kommt, dass es auf dem Gehweg an der Isar unweit der Corneliusbrücke dunkel war; es waren wohl auch nur wenige Leute unterwegs, die als Zeugen infrage kommen.

    Trotz allem scheint die Lage der Ermittler nicht aussichtslos. Mehr als 170 Hinweise sind inzwischen bei der SoKo eingegangen. Sie werden nun sorgfältig abgearbeitet, wie ein Sprecher des Präsidiums München mitteilte.

    Polizei stellt am Tatort DNA-Material sicher

    Darüber hinaus gibt es einen weiteren Ansatzpunkt, der sogar relativ vielversprechend zu sein scheint: Laut Polizei wurde am Tatort relevantes DNA-Material sichergestellt. Vor der Attacke hatte der Täter die Verlobte des Opfers angespuckt - und damit die Auseinandersetzung ausgelöst. Darüber hinaus gehen die Ermittler auch davon aus, dass sich der Täter bei der heftigen Attacke selbst verletzte. Laut

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    Das Material wird derzeit vom Landeskriminalamt (LKA) untersucht. Sollte sich eine verwertbare DNA-Spur herausfiltern lassen, wird diese mit den Datenbanken der Behörden abgeglichen. Ein vorbestrafter Täter, der bereits erkennungsdienstlich behandelt wurde, wäre dort regisitriert.

    31-Jähriger vor den Augen seiner Verlobten erstochen

    Wie bereits berichtet, war der 31 Jahre alter Italiener am 28. Mai ohne Anlass und Vorwarnung vor den Augen seiner Verlobten von einem Unbekannten erstochen worden.

    Das Paar war auf Höhe des Europäischen Patentamtes am Isarufer unterwegs, als es einem Fußgänger begegnete. Der Mann spuckte der 28-jährigen Frau plötzlich ins Gesicht. Der Verlobte machte daraufhin kehrt und stelle den Mann zur Rede. Es kam zu einem Wortwechsel und schließlich zu einer Rangelei, in deren Folge der 31-Jährige zusammenbrach - wie sich später herausstellte, hatte er mehrere Stichverletzungen erlitten. Tödlich war letztendlich ein Stich ins Herz, wie die Polizei inzwischen bestätigt hat.

    Der Täter floh nach der Attacke unerkannt. Von ihm fehlt trotz groß angelegter Öffentlichkeitsfahndung bislang jede Spur. Für Hinweise, die zur Klärung der Tat führen, ist inzwischen eine Belohnung von 10.000 Euro ausgesetzt.

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