Demnach ist eine 37-jährige Münchnerin, die nur noch eine Restsehkraft von unter einem Prozent hat und deshalb einen Blindenstock benutzt, von einem Mann angegriffen worden.
Die behinderte Frau hatte beim Einsteigen in eine U-Bahn am Odeonsplatz einen 39-jährigen Mann am Arm gestreift. Obwohl sie sich sofort entschuldigte,packte dieser sie laut Polizei am Jackenkragen und an der Schulter. Dann stieß er sie mit voller Wucht von sich weg.
Die fast blinde Frau fiel über ein Wägelchen und prallte dann mit der Schulter gegen eine Trennscheibe. Einen kompletten Sturz konnte sie gerade noch verhindern. Der 39-Jährige beleidigte sie noch. Andere Fahrgäste mussten ihn nach Angaben der Polizei daran hindern, auf die Frau zuzugehen. Um die völlig eingeschüchterte und verängstigte, jedoch körperlich unversehrte 37-Jährige kümmerten sich zwei Fahrgäste und stiegen mit ihr am Marienplatz aus, um die Polizei zu verständigen.
Der Angreifer, der ebenfalls die U-Bahn verlassen hatte, wurde noch im U-Bahnhof festgenommen. Dabei beleidigte er die eingesetzten Polizeibeamten und leistete massiven Widerstand. In seiner Vernehmung bestritt er die Tatvorwürfe. Seinen Angaben zufolge sei er angepöbelt und von der Frau mit einem Regenschirm angegriffen worden. Diese Aussage konnte aufgrund der Aussagen unbeteiligter Zeugen zweifelsfrei widerlegt werden. Der Ermittlungsrichter im Polizeipräsidium erließ Haftbefehl gegen den Mann. AZ