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München: Abgeschobener Serienstraftäter "Mehmet" will zurück nach Deutschland

München

Abgeschobener Serienstraftäter "Mehmet" will zurück nach Deutschland

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    Der als «Mehmet» bekanntgewordene frühere Serienstraftäter Muhlis A. will zurück nach Deutschland. (Archivbild)
    Der als «Mehmet» bekanntgewordene frühere Serienstraftäter Muhlis A. will zurück nach Deutschland. (Archivbild) Foto: Peter Kneffel (dpa)

    Ende der 1990er Jahre hatte Muhlis Ari für Aufsehen gesorgt. Schon vor seiner Strafmündigkeit mit 14 Jahren hatte er mehr als 60 Straftaten verübt. Darunter auch waren auch Delikte wie Körperverletzung und Diebstahl.

    Der in München geborene Türke war dann 1998 als Jugendlicher ohne seine Eltern ausgewiesen worden, durfte aber später wieder zurückkehren. Im Jahr 2005 wurde Muhlis Ari - "Mehmet" genannt - wegen neuer Taten zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Vor dem Haftantritt floh er aber in die Türkei.

    Mehmet ist jetzt auch in der Türkei verurteilt

    Als Muhlis Ari 2013 nach Deutschland zurückkehren wollte, war der Grund dafür die geplante Vorstellung seines Buches   "Sie nannten mich Mehmet. Geschichte eines Ghettokindes" bei der Frankfurter Buchmesse. Auch 2012 wollte er einen Gnadenbesuch in Deutschland erwirken. Dieser wurde jedoch abgelehnt, woraufhin er schwere Vorwürfe gegen Günther Beckstein erhob.

    Am 18. November 2014 berichtet die Bildzeitung in einem Interview mit Ari, dass er wieder versuche, nach Deutschland zurückzukehren. Diesmal aber um sich zu stellen und seine Haftstrafe in München abzusitzen.  Bei dem vermeintlichen Sinneswandel stellt sich die Frage, was wirklich hinter dem Plan steckt. Gegenüber der Bild gibt sich Mehmet reumütig. Die Zeitung teilt aber auch mit, dass der in München geborene Türke nun auch in der Türkei wegen Raubes zu elfeinhalb Jahren Haft verurteilt worden sei, wogegen er jedoch Berufung einlegen wolle.

    Deutsche Gefängnisse komfortabler als türkische

    Um überhaupt nach Deutschland einreisen zu können, müsste dieser Haftbefehl gegen ihn ohnehin erst aufgehoben werden. Sieht man sich die Bedingungen in türkischen Gefängnissen im Vergleich zu deutschen an, liegt es außerdem nahe, zu vermuten, dass das ehemalige Problemkind seiner Inhaftierung in der Türkei aus dem Weg gehen will.

    Muhlis Ari müsste zuerst nach Stadelheim

    Würde es Mehmet tatsächlich gelingen, nach Deutschland auszureisen, käme er zuerst in die JVA Stadelheim, wie die Bild berichtet. Danach würde durch das Justizministerium, das momentan noch nichts von seinen Plänen wisse, entscheiden, wo er seine Strafe absitzen muss. Erst dann würde entschieden, ob er ohne deutschen Pass im Land bleiben dürfe. AZ

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