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Müll: In Bayern wird immer mehr Abfall illegal entsorgt

Müll

In Bayern wird immer mehr Abfall illegal entsorgt

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    Immer öfter wird Müll in Bayern illegal entsorgt. Im vergangenen Jahr kam es zu 625 Straftaten.
    Immer öfter wird Müll in Bayern illegal entsorgt. Im vergangenen Jahr kam es zu 625 Straftaten. Foto: Alexander Kaya

    In Bayern wird immer mehr Abfall illegal entsorgt: Laut Landeskriminalamt kam es vergangenes Jahr zu 625 Straftaten, weil

    "Eine verbreitete illegale Entsorgung ist bei uns die wilde Ablagerung von Grünabfällen, die von vielen offenbar als Naturrecht aufgefasst wird", sagte Hartmut Hoffmann, Sprecher des Arbeitskreises Abfall und Rohstoffe des Bund Naturschutz (BN).

    Folgen von illegaler Abfallentsorgung

    Was zunächst harmlos klingen mag, kann schwerwiegende Folgen haben: "Es sind dadurch schon Biotope zerstört worden", warnte Hoffmann. "Die Pflanzen bekommen kaum noch Licht und werden möglicherweise durch das Gewicht der Abfälle zerquetscht." Im Laufe der Zeit zersetzen sich dann die Grünabfälle und es kommt zu einem Überangebot an Nährstoffen, auf das die Pflanzen nicht eingestellt sind. So können Tiere ihren Lebensraum verlieren.

    Aber auch für den Menschen kann der illegale Umgang mit Abfall gefährlich werden. Ein Beispiel dafür ist das Heizen mit Altholz. "Die Verbrennung von belastetem Holz in gewöhnlichen Öfen führt zu erheblichen Schadstoffemissionen", sagte Hoffmann. Diese Emissionen können für Nachbarn schwere gesundheitliche Schäden haben. Von den Behörden wird zu wenig dagegen unternommen, klagte der BN-Sprecher des Arbeitskreises Abfall und Rohstoffe.

    Abfall: Bei illegaler Entsorgung drohen hohe Geldstrafen

    Dabei werden laut Landeskriminalamt knapp 80 Prozent der Straftaten durch illegale Abfallentsorgung aufgedeckt. Wer überführt wird, dem drohen hohe Geldstrafen oder bis zu fünf Jahre Gefängnis. In besonders schweren Fällen können Täter wegen illegaler Abfallentsorgung sogar bis zu zehn Jahre hinter Gitter kommen. Vergangenes Jahr erfasste das Landeskriminalamt allerdings nur sechs Straftaten, durch die ein Gebiet dauerhaft verseucht oder eine bedrohte Tierart nachhaltig geschädigt wurde. dpa/lby

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