Die acht Jahre alte Chiara und die elfjährige Sharon waren in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag brutal mit Messerstichen und anderer "vielfältiger Gewalteinwirkung" in ihrem Haus in Krailling ermordet wurden. Anzeichen für sexuellen Missbrauch gab es nach Angaben der Polizei nicht. Wer den Doppelmord begangen hat, ist völlig unklar.
Die Mädchen waren regelmäßig nachts alleine in der Wohnung, wenn die Mutter in der Kneipe "Schabernack", 100 Meter vom Wohnhaus entfernt, arbeitete. Ihr Lebensgefährte betreibt die Kneipe. Die Mutter fand ihre beiden toten Töchter, als sie nach Hause zurück kam.
Die Sonderkommission "Margarete", benannt nach der Straße an der der Tatort liegt, ermittelt auch am Wochenende auf Hochtouren. Neben der Auswertung der Spuren am Tatort wurden auch Anwohner und Gäste der Kneipe "Schabernack" vernommen. Schon kurz nach der Tat hatte die Polizei um Zeugenhinweise gebeten. Wer im Umfeld des Hauses in Krailling etwas Merkwürdiges beobachtet hatte, sollte sich bei den Fahndern melden.
Ein Motiv für den Doppelmord an den Mädchen ist offensichtlich nicht in Sicht. Ein Kriminalpsychologe glaubte allerdings nicht, dass Chiara und Sharon Zufallsopfer waren. "Ein Zufallstäter geht so nicht vor. Der geht nicht herum und drückt Klinken, um zu schauen, ob offen ist", sagte Christian Lüdke im Interview mit der Augsburger Allgemeinen. lby/hogs/AZ