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Modellbau-Affäre: Geschäftsmann: Haderthauer-Firma erwirtschaftete kaum Gewinne

Modellbau-Affäre

Geschäftsmann: Haderthauer-Firma erwirtschaftete kaum Gewinne

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    Hubert Haderthauer soll im Zuge der Modellbau-Affäre Steuern hinterzogen haben.
    Hubert Haderthauer soll im Zuge der Modellbau-Affäre Steuern hinterzogen haben. Foto: Matthias Balk/dpa

    Bei der Aufarbeitung der Modellbau-Affäre hat ein Geschäftsmann die Darstellung der Eheleute Haderthauer gestützt, wonach die Firma Sapor Modelltechnik kaum Gewinne abwarf. Heinrich Sandner, der das Unternehmen 2008 von Hubert Haderthauer, dem Ehemann der früheren Staatskanzleichefin Christine Haderthauer, übernommen hatte, berichtete am Donnerstag im Landtag von sehr überschaubaren Gewinnen.

    2008 etwa habe er 15 581 Euro Verlust gemacht, sagte Sandner im Modellbau-Untersuchungsausschuss. Das größte Plus (30 000 Euro) machte er demnach 2013, im Jahr 2012 waren es 21 000 Euro Minus. Insgesamt habe er über die Jahr hinweg ein kleines Plus erzielt.

    Kaufvertrag zwischen Sandner und Haderthauer erst im Nachhinein abgeschlossen

    Sandner berichtete allerdings, es habe ursprünglich keinen schriftlichen Kaufvertrag zwischen Hubert Haderthauer und ihm gegeben. Den habe man erst später auf Anraten seiner Steuerberaterin geschlossen - und ihn dann entsprechend zurückdatiert.

    Christine und Hubert Haderthauer waren bis 2008 nacheinander Miteigentümer des Unternehmens Sapor Modelltechnik, das teure Modellautos verkaufte, die von Straftätern in der Psychiatrie gebaut wurden. Hubert Haderthauer muss sich wegen Betrugs und Steuerhinterziehung vor dem Landgericht München II verantworten.

    Die Anklage wirft ihm vor, einem ehemaligen Geschäftspartner nach dem Verkauf der Firma einen niedrigeren Unternehmenswert vorgetäuscht und ihn so um gut 84 000 Euro geschädigt zu haben. Außerdem soll er Tausende Euro Steuern hinterzogen haben. Christine Haderthauer hatte 2014 im Zuge der Affäre als Staatskanzleichefin zurücktreten müssen. dpa/lby

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