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Mobilfunk: Diese Funklöcher in der Region müssen geschlossen werden

Mobilfunk

Diese Funklöcher in der Region müssen geschlossen werden

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    Viele ländliche Regionen kennen das nur zu gut: kein Netz.
    Viele ländliche Regionen kennen das nur zu gut: kein Netz. Foto: Inga Kjer, dpa (Symbolbild)

    Das Ziel ist ehrgeizig: Es soll keine weißen Flecken in Deutschland mehr geben. Damit sind all jene Gebiete gemeint, die einen schlechten oder im schlimmsten Fall gar kein Mobilfunknetz haben. Vor allem in ländlichen Regionen stellt sich die Situation in

    Beim schnellen Netz LTE landet die Bundesrepublik in Europa sogar lediglich im hinteren Mittelfeld. Grünenpolitiker Cem Özdemir hält die Mobilfunkversorgung in Deutschland für "allenfalls Kreisklasse". Doch damit soll nun Schluss sein - zumindest wenn es nach Verkehrs- und Digitalminister Andreas Scheuer (CSU) geht.

    Auf dem Mobilfunkgipfel des Infrastrukturministers haben die Netzbetreiber ihre Bereitschaft erklärt, die Lücken in der Versorgung in Deutschland weitgehend zu schließen. "Ich habe von den Beteiligten die Zusage bekommen, dass im Laufe des Jahres 2021 in jedem Bundesland 99 Prozent der Haushalte mit Mobilfunk versorgt werden müssen", erklärte Scheuer nach dem Treffen mit den drei Netzbetreibern Telekom, Vodafone und O2-Mutter Telefónica.

    Im Telekomnetz gibt es in der Region noch weiße Flächen

    Auch in der Region gibt es einige weiße Flecken: Im Telekomnetz sind vor allem die Gebiete um Bissingen, Buttenwiesen (Landkreis Dillingen), Mönchsdeggingen, Amerdingen (Landkreis Donau-Ries), Rennertshofen (Landkreis Neuburg-Schrobenhausen), Baar, Obergriesbach (Landkreis Aichach-Friedberg) und Babenhausen (Landkreis Unterallgäu) auffällig. Zudem zieht sich ein breiter weißer Streifen südwestlich von Augsburg von Stadtbergen bis nach Tussenhausen im Unterallgäu.

    Gut ist hingegen die Abdeckung in den Städten wie Augsburg, Donauwörth, Neu-Ulm und Günzburg. Telekom versichert auf Nachfrage, dass das Unternehmen bis Ende 2019 über 1000 neue Standorte in Bayern plant. Zudem habe die bayerische Staatsregierung der Telekom 100 weiße Flecken übermittelt. "Alle Gemeinden haben ein Schreiben von uns bekommen", sagt Pressesprecher Markus Jodl. Die Diskussion, dass Deutschland in Sachen Mobilfunk weit hinterher hänge, kann er nicht nachvollziehen: "Wir haben eine Abdeckung von 98 Prozent, was den Mobilfunk betrifft. Die Diskussion ist absurd."

    Auch Vodafone und O2 müssen noch Funklöcher schließen

    Ähnlich stellt sich die Situation bei Vodafone dar. Auch dort ist der breite Streifen zwischen Stadtbergen und Tussenhausen nicht abgedeckt. Dazu kommt ein schlechter Empfang in Harburg und Daiting (Landkreis Donau-Ries). Vodafone teilt dazu schriftlich mit: "Für die nächsten zwölf Monate haben wir in unserem Mobilfunknetz in Augsburg und Nordschwaben gleich 140 Bauvorhaben geplant, darunter der komplette Neubau von Sendestationen, die erstmalige Installation von LTE an bestehenden Standorten und LTE-Kapazitätserweiterungen."

    Ziel sei es, auch bei der mobilen Breitbandversorgung mit LTE ein nahezu flächendeckendes Netz zur Verfügung zu stellen. "Für die Betriebe in Augsburg und Nordschwaben bringt die LTE-Versorgung eine signifikante Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit, denn eine starke Netzinfrastruktur ist im digitalen Zeitalter der entscheidende Rohstoffe der Wirtschaft."

    O2 verfügt ebenfalls über eine gute Abdeckung in den Städten, neben dem breiten Streifen zwischen Stadtbergen bis nach Tussenhausen gibt es auch in Nordschwaben - vor allem im Landkreis Donau-Ries - viele weiße Flecken. Der Anbieter sagt dazu: "Stadtbergen verfügt grundsätzlich über eine flächendeckende 2G-, 3G und 4G (LTE)-Abdeckung (östlich von Stadtbergen ist LTE zumindest außerhalb von Gebäuden zu empfangen). In Tussenhausen sowie im Landkreis Donau-Ries verfügen Kunden über einen flächendeckenden 2G- sowie eingeschränkt über 4G (LTE)-Empfang."

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