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Mittelfranken: Nach Polizeihund-Attacke auf Kinder: Polizistin gibt Fehlverhalten zu

Mittelfranken

Nach Polizeihund-Attacke auf Kinder: Polizistin gibt Fehlverhalten zu

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    Polizeihund "Cabil" verletzt sechs Kinder schwer: Er sollte zum Polizeischutzhund ausgebildet werden - ausgerechnet dieser Hund hat sechs spielende Kinder im bayerischen Polsdorf angegriffen und verletzt (Symbolbild).
    Polizeihund "Cabil" verletzt sechs Kinder schwer: Er sollte zum Polizeischutzhund ausgebildet werden - ausgerechnet dieser Hund hat sechs spielende Kinder im bayerischen Polsdorf angegriffen und verletzt (Symbolbild). Foto: Malte Christians/Archiv/ dpa

    Jetzt gibt sie Fehler zu: In einem Brief ihres Anwaltes an die Nürnberger Nachrichten (Samstag) räumte die Polizistin, deren Schäferhund vor knapp einer Woche sechs spielende Kinder im mittelfränkischen Polsdorf (Kreis Roth) angegriffen hat, Fehler ein. Demnach habe sie sich nach der Attacke nicht sofort als Hundehalterin zu erkennen gegeben.

    Nach Attacke: Alle Kinder aus Krankenhaus entlassen

    Ein Polizeisprecher bestätigte, dass inzwischen alle betroffenen Kinder aus dem Krankenhaus entlassen wurden.

    In dem Brief heißt es, die 41-Jährige "bedauert außerordentlich und zutiefst", dass ihr Hund "Cabil" die Kinder angegriffen habe. Die "Fehlreaktion" sei "wohl nur aufgrund der unfassbaren Attacke ihres Hundes und der sichtbaren Folgen zu verstehen". Die Polizistin wolle nun zur Aufklärung des Vorfalls beitragen. Der Hund habe zuvor nie Auffälligkeiten gezeigt. Zudem habe die Beamtin an diesem Tag keine gefährliche Situation für Kinder oder andere Menschen erkannt.

    Dass der Polizeihuns eingeschläfert wird, gilt aber als wahrscheinlich. "Cabil" ist derzeit im zentralen Zwinger der Nürnberger Polizei untergebracht und harrt dort seinem Schicksal. Nachdem er die Kinder im Alter von fünf bis neun Jahren nur zwei Wochen vor seiner abschließenden Prüfung als Schutzhund in Oberschenkel und Hüfte gebissen hat, gilt eine Einschläferung als wahrscheinlich.

    Hundeattacken können auch psychisch Folgen hinterlassen. Die Polizei stehe mit den Familien in Kontakt und habe angeboten, die Kinder von Experten des psychologischen Dienstes betreuen zu lassen, berichtete der Sprecher. Diese Kollegen seien auf die Begleitung möglicherweise traumatisierter Menschen spezialisiert. AZ/dpa

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