Nach heftigen Protesten des Philologenverbands stellt Kultusminister Ludwig Spaenle (CSU) nun 100 Junglehrer mehr an den Gymnasien ein als zunächst geplant.
Anstelle von 300 erhalten nun 400 Nachwuchspädagogen eine Stelle, wie Spaenle am Mittwoch ankündigte. "Wir konnten die Einstellungsquote von 50 Prozent auf zwei Drittel der Bewerber anheben", sagte der CSU-Politiker.
Den 200 Bewerbern, die jetzt noch keine Stelle haben, empfahl Spaenle die Anmeldung auf der Warteliste. Der Haupteinstellungstermin für Gymnasiallehrer sei immer der Schuljahresbeginn.
Der Philologenverband reagierte erfreut: "Unser Einsatz Seite an Seite mit den Betroffenen hat zu einem ersten, schnellen und guten Erfolg geführt", erklärte der Verbandsvorsitzende Max Schmidt.
Spaenle wies Kritik zurück, das Ministerium habe die Lehramtsstudenten nicht auf die vergleichsweise schlechte Einstellungssituation vorbereitet.
Deutsch und Geschichte - eine schwierige Kombination
Schwierigkeiten bei der Stellensuche haben vor allem junge Lehrer mit der Fächerkombination Deutsch und Geschichte. "Seit 2004 sagt unsere Lehrer-Prognose eine Verschlechterung der Beschäftigungssituation voraus, seit 2006 auch für Deutsch und Geschichte", sagte Spaenle.
Zu wenig Nachwuchslehrer gibt es nach Spaenles Angaben dagegen nach wie vor für Mathematik, Naturwissenschaften und Latein. lb