Würzburg Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge hat vier der seit Wochen in Würzburg streikenden Iraner als politische Flüchtlinge anerkannt.
Wie das Bundesamt mit Sitz in Nürnberg am Freitag zur Begründung mitteilte, müssen die vier Männer bei einer Rückkehr in ihre Heimat mit Verfolgungsmaßnahmen rechnen. Gleichzeitig machte das Amt deutlich, dass diese Entscheidung nichts mit dem Hungerstreik der insgesamt zehn Iraner zu tun habe.
Die Männer protestieren mit einem Zeltlager seit dem 19. März in der Würzburger Innenstadt und fordern die Anerkennung als politische Flüchtlinge. Im März waren sie für zwei Wochen in einen Hungerstreik getreten, den sie nach einem Runden Tisch im Rathaus beendeten.
Seit dem vergangenen Montag verweigern sie erneut feste Nahrung, weil ihrer Meinung nach das Bundesamt nicht schnell genug über ihre Anträge entschieden hatte. Ein fünfter Antrag ist vom Bundesamt abgelehnt worden, zwei weitere durchlaufen den Angaben zufolge noch den Wiederaufnahmeprozess. Für drei andere Iraner konnte das Bundesamt noch keine Entscheidung treffen, da sie gegen frühere Ablehnungsbescheide vor dem Verwaltungsgericht geklagt hatten und diese Verfahren noch nicht abgeschlossen sind.
Genehmigung der Stadt gilt bis zum 14. Mai
Die Stadt Würzburg hat die Protestveranstaltung der Flüchtlinge noch bis zum 14. Mai genehmigt. Die Iraner wollen trotz der vier positiven Bescheide weiter streiken. „Wir wollen alle zusammen weiterkämpfen, bis unser Ziel erreicht ist und alle Streikende als politische Flüchtlinge anerkannt sind“, sagte der Mitstreikende Hassan Hosseinzadeh am Freitag. (dpa)