Drei Jahre später sitzt Marina Lessig in einem Münchner Café und erzählt ihre Geschichte. Es ist eine Geschichte über traurige Entwicklungen, und trotzdem ist es auch eine schöne Geschichte. Lessig erinnert sich, wie am Hauptbahnhof die ersten Züge aus Ungarn mit tausenden Flüchtlingen ankamen, wie sie erst an ihnen vorbeiradelte, neugierig schaute, wie sie nachdachte, wie sie bewegt war von deren Schicksal und nur zwei Tage später die Koordination von ein paar tausend Ehrenamtlichen übernahm. „So viele Menschen wollten den Flüchtlingen helfen, aber sie wussten nicht, wie.“
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