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Miesbach: "Affären-Landrat" Kreidl gibt auf: Er will Gesundheit nicht gefährden

Miesbach

"Affären-Landrat" Kreidl gibt auf: Er will Gesundheit nicht gefährden

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    Jakob Kreidl will im Fall der Wiederwahl als Miesbacher Landrat auf das Amt verzichten. Damit gab Kreidl dem Druck aus der CSU-Spitze nach.
    Jakob Kreidl will im Fall der Wiederwahl als Miesbacher Landrat auf das Amt verzichten. Damit gab Kreidl dem Druck aus der CSU-Spitze nach. Foto: Andreas Gebert, dpa

    Am Dienstagabend sprach Jakob Kreidl Klartext: Falls er bei der Kommunalwahl am 16. März wieder gewählt werden sollte, wird er das Amt nicht annehmen. Mit dieser Verzichtserklärung ergreift der CSU-Politiker die Konsequenz aus seinen Affären.

    Die CSU-Spitze um Horst Seehofer hatte von dem 61 Jahre alten Miesbacher Landrat gefordert, auf die Kandidatur als Landrat zu verzichten. Doch das sei laut Kreidl aus rechtlichen Gründen nicht möglich.

    Jakob Kreidl war wegen Geburtstagsfeier unter Druck geraten

    Jakob Kreidl war wegen einer überwiegend von der Sparkasse und dem Landkreis finanzierten Geburtstagsfeier und der Aberkennung seines Doktortitels massiv unter Druck geraten. Fast 120.000 Euro hatte die Geburtstagsfeier zu seinem 60. gekostet. 77.000 Euro davon zahlte die Kreissparkasse, 33.000 Euro der Landkreis.

    Die Affäre belastet den Wahlkampf der CSU in der Region schwer. Parteichef Horst Seehofer hatte den Landrat am Montag aufgefordert, nicht mehr zu kandidieren.

    Kreidl: Das Amt nicht mehr annehmen

    Am Dienstagabend gab Kreidl dem Druck nach. "Aufgrund meiner gesundheitlichen Probleme wurde ich von meinem Hausarzt krankgeschrieben. Nach hoffentlich baldiger Genesung muss ich verstärkt darauf achten, meine Gesundheit nicht dauerhaft zu gefährden. Daher habe ich mich nach reiflicher Überlegung entschlossen, selbst für den Fall meiner Wiederwahl zum Landrat, das Amt nicht mehr anzunehmen", teilte er mit. dpa/AZ

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