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Messerattacke: Hat der Täter von Würzburg schon in Somalia getötet?

Messerattacke

Hat der Täter von Würzburg schon in Somalia getötet?

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    Der Messerangriff hat in Würzburg Trauer und Entsetzen ausgelöst.
    Der Messerangriff hat in Würzburg Trauer und Entsetzen ausgelöst. Foto: Karl-Josef Hildenbrand, dpa

    Gegen den 24-jährigen Somalier, der am vergangenen Freitag in Würzburg drei Menschen getötet und mehrere verletzt hat, bestand im Januar der Verdacht, dass er in seinem Heimatland Mitglied einer Terrororganisation gewesen ist. Wie die Generalstaatsanwaltschaft München am Dienstag bestätigte, hatte sich ein Zeuge gemeldet, der im Jahr 2015 ein Telefonat des heute 24-Jährigen mitgehört haben will, in dem er entsprechende Angaben machte.

    Demnach habe der spätere Messerangreifer damals erzählt, er habe in Somalia in den Jahren 2008/2009 für die Terrororganisation al-Shabaab Zivilisten, Journalisten und Polizisten getötet. Als die Bayerische Zentralstelle für Extremismus und Terrorismus (ZET) davon erfuhr, übergab sie den Sachverhalt zur Überprüfung an den Generalbundesanwalt in Karlsruhe.

    Von der Ermittlung wurde "mangels konkreter Tatsachen" abgesehen

    In Karlsruhe habe man allerdings "mangels konkreter Tatsachen" von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung im Ausland abgesehen – zumal der Beschuldigte zum angeblichen Tatzeitpunkt erst elf beziehungsweise zwölf Jahre alt und damit strafunmündig gewesen war.

    Wie die Generalstaatsanwaltschaft weiter mitteilt, spielte al-Shabaab auch im Asylantrag des Mannes im Jahr 2015 eine Rolle: So habe er diesen damit begründet, dass von der Terrororganisation in Somalia "verfolgt und bedroht werde und er daher habe flüchten müssen".

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