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Drama in München/Neubiberg: Mesner tötet Ehefrau mit mehreren Messerstichen

Drama in München/Neubiberg

Mesner tötet Ehefrau mit mehreren Messerstichen

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    Ein 36 Jahre alter Mesner hat in München-Neububerg offenbar seine Frau erstochen.
    Ein 36 Jahre alter Mesner hat in München-Neububerg offenbar seine Frau erstochen. Foto: Tobias Hase

    Er habe soeben seine Frau getötet. Das sagte der Mesner am Telefon. Er hatte seinen Arzt und den katholischen Priester angerufen, um sie über die Tat zu informieren. Da war es Montag 16.30 Uhr. Ein Ehedrama erschüttert den Münchner Stadtteil Neubiberg. Nach den Anrufen des Mannes verständigten der Arzt und der Priester unabhängig voneinander Polizei und Rettungsdienst. Dann begaben sie sich zu dem Anwesen der Familie in Neubiberg. Wie die Polizei berichtet, kümmerte sich der Priester um die beiden Kinder der Familie. Er brachte die drei und sechs Jahre alten Söhne aus dem Haus. Der 36 Jahre alte Mesner hat nach derzeitigem Ermittlungsstand der Polizei seine Frau umgebracht. Im Verlauf eines Streits hatte der Mann mehrmals auf seine 35 Jahre alte Ehefrau eingestochen. Die 35-Jährige hatte offenbar die Absicht, sich von ihrem Mann zu trennen.

    Mesner konnte Trennung nicht akzeptieren

    Der 36-Jährige habe nicht akzeptieren können, dass ihn die Mutter seiner zwei Söhne verlassen wollte, sagte Kriminaloberrat Markus Kraus am Dienstag in München. "Es gab anscheinend in der Beziehung seit einiger Zeit Probleme." Der Pfarrei-Angestellte habe sich der 35 Jahre alten Kindergärtnerin am Montag nach einem Streit von hinten genähert und sie mit mehreren Messerstichen getötet. Die Ermittler fanden die Tote in der Küche des gemeinsamen Einfamilienhauses. Der Ehemann gestand die Tat bei seiner ersten Vernehmung.

    Neubiberg: Die Ehefrau hatte keine Chance

    Der Haftbefehl erging noch am Dienstag. Die Staatsanwaltschaft wertet die Tat als heimtückischen Mord aus niederen Beweggründen. "Sie hatte keine Chance, sich zu verteidigen oder zu wehren", sagte Staatsanwältin Nicole Selzam. Als die Ermittler eintrafen, hielt der mutmaßliche Täter noch ein Küchenmesser mit einer 20 Zentimeter langen Klinge in der Hand, ließ sich aber widerstandslos festnehmen. Die Ermittler gehen davon aus, dass es sich um die Tatwaffe handelt.

    Psychiatrisches Gutachten

    Wie die Polizei berichtet, hatte das Ehepaar seit einiger Zeit Beziehungsprobleme. Eine Trennung habe wohl im Raum gestanden. Wegen der Eheprobleme befand sich der 36-Jährige, bei dem es sich laut Medienberichten um den Mesner handeln soll, bereits in psychiatrischer Behandlung. Ein psychiatrisches Gutachten soll nun die Schuldfähigkeit des Ehemannes klären. In seiner ersten Vernehmung durch die Mordkommission München hatte der 36-jährige Familienvater die Tat an seiner Frau gestanden, so die Polizei.

    Die Familie war in Neubiberg bekannt und beliebt. Der Mesner galt als freundlicher und hilfsbereiter Mann. Bekannte und Freunde stellten vor dem Haus des Paares Kerzen und Blumen auf. Im Ort rangen viele Menschen um Fassung, wenn sie auf das Drama angesprochen wurden. Eine ältere Frau kämpfte mit den Tränen und sagte: "Ich finde das alles schrecklich, ich bete für die Kinder."

    Auf dem Rathausplatz von Neubiberg sollte am Nachmittag eigentlich Fasching gefeiert werden, doch die Gemeinde sagte die Veranstaltung ab. "Wir waren schockiert", sagte Bürgermeister Günter Heyland (Freie Wähler). "Ich konnte mir nicht vorstellen, ausgelassen Fasching zu feiern angesichts einer solchen Tragödie." Die beiden Kinder des Ehepaares befinden sich in Obhut des Jugendamtes. AZ

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