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Memmingerberg: Im Allgäu soll das "modernste Zentrum" für autonomes Fahren entstehen

Memmingerberg

Im Allgäu soll das "modernste Zentrum" für autonomes Fahren entstehen

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    Selbstfahrende Autos sorgen für mehr Sicherheit im Verkehr. Viele Deutsche glauben jedoch, dass Computer in unvermeidbaren Unfallsituationen unethisch handeln würden.
    Selbstfahrende Autos sorgen für mehr Sicherheit im Verkehr. Viele Deutsche glauben jedoch, dass Computer in unvermeidbaren Unfallsituationen unethisch handeln würden. Foto: Sebastian Gollnow (dpa)

    Auf dem früheren Fliegerhorst Memmingerberg soll „das modernste Zentrum für autonomes Fahren in Deutschland“ entstehen. Das sagte Xaver Fackler, Geschäftsführer der Firma Fakt Motion, die dort seit 2012 ein 18 Hektar großes Testgelände für die Automobilindustrie betreibt. Das Gelände wird auf über 30 Hektar Fläche vergrößert – samt einer 1100 Meter langen Teststrecke, auf der Autobahnfahrten simuliert werden.

    Insgesamt will Fackler 13 Millionen Euro investieren. Zugleich würden in seiner Firma (dort sind zur Zeit zehn Menschen beschäftigt) 30 bis 40 neue Arbeitsplätze entstehen. Außerdem will sich der Automobilzulieferer Continental in unmittelbarer Nachbarschaft ansiedeln, sagte der Unterallgäuer Landrat Hans-Joachim Weirather. Dort würden weitere 150 hoch qualifizierte

    In Summe rechnet er mit insgesamt 500 neuen Jobs. Das Landratsamt Unterallgäu hat nun die Erweiterungspläne genehmigt. Zum Kundenkreis von Fakt Motion zählen namhafte deutsche und internationale Hersteller und Zulieferer der Automobilindustrie. Planung und Ausbau sowohl der Erweiterung von Fakt Motion als auch von Continental sind 2017 und 2018 vorgesehen.

    Im Fokus der Erweiterung steht das Thema Fahrassistenzsysteme und das autonome Fahren (also: das Auto steuert sich selbst). „Letzteres ist natürlich das große Ziel“, sagte Weirather. Er zeigte sich begeistert von den Plänen auf dem ehemaligen Fliegerhorst. „Das ist ein besonders positives Beispiel gelungener Konversion eines Militärgeländes.“

    Beispiele für Fahrassistenzsysteme sind etwa Vorrichtungen, die automatisch per Radar einen sinnvollen Abstand zu einem vorausfahrenden Auto einhalten. Oder solche, die bei einem plötzlich auf die Straße laufenden Fußgänger das

    Wissenschaftsministerium stellt Fördergeld in Aussicht

    Er verwies auf ein Schreiben des bayerischen Wissenschaftsministers, Ludwig Spaenle, der es sehr begrüßen würde, wenn sich auch die Hochschule Kempten mit einem Institut auf dem Areal in Memmingerberg ansiedeln würde. Dazu stellte Spaenle Fördergeld – allerdings in noch unbestimmter Höhe – in Aussicht. „Wir sind derzeit in Gesprächen mit Fakt Motion in dieser Sache“, sagte auch Professor Robert F. Schmidt, Präsident der Hochschule Kempten. Dort gibt es seit 2014 einen Masterstudiengang Fahrerassistenzsysteme mit aktuell 60 Studenten.

    Mit Continental gebe es ebenfalls eine enge Beziehung. Das Unternehmen hatte in Kempten auch eine Professur für diesen Studiengang gestiftet. „Wir planen nun eine Intensivierung der Forschung“, sagte Schmidt. Eine Kooperation mit Fakt Motion sei dabei sehr hilfreich. Die frühere Idee der Hochschule, sich zusammen mit dem ADAC auf dem Kaufbeurer Fliegerhorst in Sachen Fahrerassistenzsysteme zu engagieren, sei hingegen durch die neue Option vom Tisch. Die Stadt Kaufbeuren habe diese Idee auf dem Fliegerhorst ohnehin nicht weiter unterstützt, sagte Schmidt. Zudem steht der Abzug der Militärs aus

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