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Memmingen: Memminger Räuberquartett gesteht Überfälle auf Tankstellen

Memmingen

Memminger Räuberquartett gesteht Überfälle auf Tankstellen

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    Vier junge Männer müssen sich vor dem Landgericht in Memmingen verantworten. Sie hatten mehrere Tankstellen überfallen und die Mitarbeiter bedroht.
    Vier junge Männer müssen sich vor dem Landgericht in Memmingen verantworten. Sie hatten mehrere Tankstellen überfallen und die Mitarbeiter bedroht. Foto: Archiv Kaya

    Mit einem Elektroschocker bewaffnet haben sie Tankstellen in Memmingen und Erkheim überfallen: Das gestanden vier Männer im Alter zwischen 21 und 24 Jahren zum Prozessauftakt vor dem Memminger Landgericht. Die Angeklagten entschuldigten sich bei ihren Opfern. Das Urteil steht noch aus.

    Wie berichtet, waren in einer Juli-Nacht 2015 erst die Aral-Tankstelle in der Münchner Straße in Memmingen und einige Stunden später die Shell-Tankstelle bei der Autobahnabfahrt Erkheim von zwei maskierten Männern überfallen worden. Die Räuber erbeuteten über 3000 Euro Bargeld. Etwa einen Monat später waren die Täter der Polizei ins Netz gegangen.

    Männer drohten mit Elektroschocker

    Bei dem Räuberquartett handelt es sich um drei Deutsche mit osteuropäischem Migrationshintergrund, die in Helmstedt in Niedersachsen leben. Auf das Konto dieser Männer gehen zudem 15 weitere Raubüberfälle in

    Laut Anklageschrift bedrohten die Männer in der Tatnacht die Tankstellen-Mitarbeiter mit einem Elektroschocker und forderten Geld. Bei dem Überfall in Erkheim war dies allerdings nicht möglich. Der Grund: Anstelle normaler Kassen gibt es in der Tankstelle einen Tresor, der sich nur mit einem Code öffnen lässt. Die Täter zwangen die 24 Jahre alte Kassiererin, den Tresor zu öffnen. Weil diese nach eigenen Angaben aber unter Schock stand, habe sie den Code mehrfach falsch eingegeben. Die Täter zogen nach über 30 Minuten ohne eine größere Menge Bargeld ab, nahmen aber Schnaps und Zigaretten im Wert von knapp 1000 Euro sowie 355 Euro Wechselgeld mit.

    Bedrohte Kassiererin befindet sich in psychiatrischer Behandlung

    Während des Überfalls musste die Kassiererin drei Kunden bedienen. Die Räuber versteckten sich derweil hinter dem Tresen und bedrohten die Frau. Sie hat ihren Job bei der Tankstelle inzwischen gekündigt und befindet sich nach eigener Aussage noch immer in psychiatrischer Behandlung. Während der Verhandlung entschuldigten sich die Täter bei der 24-Jährigen. „Ich bedauere das aus tiefstem Herzen“, sagte einer. Als Motiv gaben sie Schulden aufgrund von Drogen- und Spielsucht an.

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