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Memmingen: Allgäu Airport nimmt fünf neue Ziele in den Sommerflugplan

Memmingen

Allgäu Airport nimmt fünf neue Ziele in den Sommerflugplan

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    Neben Wizz Air ist Ryan Air die zweite große Partner-Airline am Allgäu Airport.
    Neben Wizz Air ist Ryan Air die zweite große Partner-Airline am Allgäu Airport. Foto: Ralf Lienert (Archiv)

    Der Allgäu Airport geht mit zahlreichen neuen Reisezielen in die Sommersaison. Wie der Flughafen-Betreiber am Dienstag mitteilte, sind insgesamt fünf neue Destinationen im Programm: Bukarest und Suceava in Rumänien, Ohrid in Nord-Mazedonien und die albanische Hauptstadt Tirana. Ein Comeback feiert Chania auf Kreta.

    Insgesamt sind damit in den kommenden Monaten 52 Ziele in Europa, Asien und Nordafrika von Memmingen aus erreichbar. Zudem werden auf mehreren bestehenden Strecken die Frequenzen aufgrund großer Nachfrage erhöht, so der Flughafen.

    "Unser Mix wird immer vielfältiger und bunter", sagt Flughafen-Geschäftsführer Ralf Schmid. Verantwortlich für das neue Angebot zeichnen die beiden großen Partner-Airlines des Allgäu Airports, Ryanair und Wizz Air. Wie berichtet, stationiert der irische Billigflieger mit Beginn des Sommerflugplans eine zweite Maschine in Memmingen.

    Sommerflugplan am Allgäu Airport mit neuen Reisezielen

    Der Sommerflugplan gilt von Sonntag, 31. März, bis Oktober (zum Sommerflugplan). Nach Bukarest geht es ab 2. April. Die rumänische Hauptstadt wird dann drei Mal wöchentlich nonstop von der Fluggesellschaft Wizz Air angeflogen. Am 1. Juli startet dann der erste Flug von Memmingen nach Ohrid in Nord-Mazedonien.

    Auch Albaniens Hauptstadt Tirana ist ab 1. September mit Wizz Air am Mittwoch und am Sonntag erreichbar. Bereits ab 17. Juni geht es nach Suceava, dem sechsten Ziel in Rumänien. Drei Mal wöchentlich fliegt Wizz Air in die Stadt, die als das Zentrum der rumänischen Bukowina gilt. Ab 3. April geht es jeden Mittwoch und jeden Sonntag nonstop von Memmingen in die Hafenstadt Chania an der Nordwestküste Kretas.

    Allgäu Airport verbucht Rekordjahr und macht erstmals Gewinn

    Der Allgäu Airport in Memmingen hat ein Rekord-Jahr hinter sich. Im August konnte der Flughafen erstmals in seiner elfjährigen Unternehmensgeschichte einen Jahresgewinn für das vorangegangene Geschäftsjahr verkünden. Mit knapp 1,5 Millionen Fluggästen knackte der Allgäu Airport 2018 zudem zum zweiten Mal in Folge die Marke von einer Million Fluggäste - ein Plus von 26,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch für 2019 rechnen die Verantwortlichen mit einem zweistelligen Wachstum.

    Laut einer unlängst vom bayerischen Wirtschaftsministerium veröffentlichten Studie sollen die Passagierzahlen am Allgäuer Airport bis zum Jahr 2028 um mindestens ein Drittel auf knapp 2,1 Millionen Fluggäste pro Jahr steigen. Um der steigenden Nachfrage Rechnung zu tragen, wird der Flughafen nach jahrelangem Streitigkeiten derzeit ausgebaut. Seit Anfang März laufen die Bauarbeiten. Herzstück des 22 Millionen Euro teuren Programms, das 2020 abgeschlossen sein soll, ist die Verbreiterung der Start- und Landebahn von 30 auf 45 Meter.

    Für die Asphaltierung muss der Airport vom 17. bis 30. September geschlossen bleiben. Ryanair hat in dieser Zeit alle Verbindungen von und nach Memmingen gestrichen, Wizz Air und einige Charterflieger weichen auf andere Flughäfen aus.

    Der Ausbau des Allgäu Airports hat begonnen: In einem ersten Schritt heben nachts Baukolonnen Kabelgräben für Leerrohre neben der Start- und Landebahn aus. Im Hintergrund die beleuchtete Abfertigungshalle.
    Der Ausbau des Allgäu Airports hat begonnen: In einem ersten Schritt heben nachts Baukolonnen Kabelgräben für Leerrohre neben der Start- und Landebahn aus. Im Hintergrund die beleuchtete Abfertigungshalle. Foto: Flughafen Memmingen

    Ursprünglich hatte der Airport schon früher mit dem Ausbau starten wollen. Durch die gute Baukonjunktur und die vollen Auftragsbücher der Baufirmen sowie zusätzliche Auflagen des Luftamtes Südbayern hatte sich der Baubeginn aber verzögert. Das führte zu einer Erhöhung der geplanten Kosten von 17 auf 22 Millionen Euro. Aus diesem Grund hat sich der Freistaat auch bereit erklärt, die Förderung für den Flughafenausbau von 12,2 auf 14,5 Millionen Euro zu erhöhen.

    Militärflughafen in Memmingerberg wurde zum Allgäu Airport

    Der ehemalige Militärflughafen in Memmingerberg hatte 2007 den Passagierbetrieb aufgenommen. Er ist heute nach München und Nürnberg der dritte und kleinste Verkehrsflughafen in Bayern. Seither hat der Allgäu Airport eine bewegte Entwicklung genommen.

    In den ersten Jahren hatte der Betreiber immer wieder versucht, innerdeutsche Verbindungen anzubieten. Air Berlin oder auch Tuifly kehrten dem Airport jedoch nach und nach den Rücken. Inzwischen hat sich der Flughafen komplett neu ausgerichtet: Im Angebot sind vor allem Verbindungen in den Mittelmeerraum und zahlreiche Ziele in Ost- und Südosteuropa, die in dieser Menge weitgehend einzigartig im süddeutschen Raum sind und wesentlichen Anteil an der positiven Entwicklung der Fluggastzahlen haben. (drs)

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