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Medienbericht: Bayerische Polizei „verschläft“ Brandanschlag

Medienbericht

Bayerische Polizei „verschläft“ Brandanschlag

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    Bei einem nächtlichen Brandanschlag sind sieben Mannschaftsbusse der bayerischen Bereitschaftspolizei wetgehend zerstört worden.
    Bei einem nächtlichen Brandanschlag sind sieben Mannschaftsbusse der bayerischen Bereitschaftspolizei wetgehend zerstört worden. Foto: Wolfgang Widemann

    Bei einem Brandanschlag in der Nacht auf den 1. Mai sind sieben Mannschaftsbusse der bayerischen Bereitschaftspolizei weitgehend zerstört worden. Wie das Präsidium in Bamberg auf Anfrage des Bayerischen Rundfunks (BR) bestätigte, ereignete sich der Vorfall in Frankfurt am Main.

    Dorthin war eine Einheit der Beamten abgeordnet, um die hessischen Kollegen bei einem geplanten Einsatz am nächsten Tag auf einer Kundgebung der NPD zu unterstützen. Dazu kam es aber nicht, weil die sieben Fahrzeuge in der Nacht zuvor in Flammen aufgingen. Die VW-Busse standen auf einem umzäunten Grundstück hinter dem Hotel, das allerdings leicht zugänglich ist.

    Die Polizisten bemerkten die Brandstiftung erst, als die Wagen in Flammen standen

    Nach Recherchen des BR wurden die grünweißen Dienstwagen entgegen der üblichen Geflogenheiten nicht bewacht. Der Sprecher der Bayerischen Bereitschaftspolizei, Polizeihauptkommisar Herbert Gröschel, erklärte gegenüber dem BR, dass man wegen eines Zaunes die Fahrzeuge "nur sporadisch und nicht durchgängig bewacht habe".

    Die im Hotel untergebrachten Beamten bemerkten die Brandstiftung erst, als die Wagen in Flammen standen. Nach Angaben von Ortskundigen sei nicht nachvollziehbar, dass die Fahrzeuge gerade in der Nacht vor dem 1. Mai nicht durchgängig bewacht wurden. Der Tatort liegt im Bereich des Universitätsviertels, in dem laut Polizeipräsidium Frankfurt Personen aus dem linksextremen Spektrum ansässig sind. Dort werden auch die Täter vermutet.

    Innenminister Herrmann: Der Vorfall ist "höchst ungut"

    Bayerns Innenminister Herrmann erklärte auf Anfrage gegenüber dem BR, er habe an die bayerische Polizei "klar adressiert", dass man künftig auf die eigenen Fahrzeuge noch besser aufpassen müsse. Der Vorfall sei - so Herrmann wörtlich - "höchst ungut". Gleichzeitig geht der bayerische Innenminister aber davon aus, dass das Land Hessen für den entstandenen Schaden aufkommen muss. Der beträgt nach ersten Schätzungen zwischen 400.000 und 500.000 Euro.

    Aus Kreisen der Frankfurter Polizei hieß es,  es sei nicht ihre Aufgabe, auf die Kollegen aus Bayern aufzupassen. Die bayerische Bereitschaftspolizei hat bislang über den Vorfall nicht berichtet. Auch auf eine erste Anfrage des BR gab sich das Präsidium in Bamberg sehr bedeckt und räumte den Vorfall erst auf mehrmalige Nachfrage ein. Der Sprecher begründete die Zurückhaltung damit, dass wegen des Tatortprinzips die hessischen Kollegen zuständig seien. Diese hatten den Brandanschlag in der Tat in ihrem Pressebericht am 1. Mai bekanntgemacht. Allerdings hatte es die Meldung bisher nicht nach Bayern geschafft.  AZ

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