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Live-Interview: Markus Söder über Corona, Schulstress und Weihnachten

Live-Interview

Markus Söder über Corona, Schulstress und Weihnachten

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    Live-Journalismus in Corona-Zeiten: Ministerpräsident Markus Söder stellte sich den Fragen von Chefredakteur Gregor Peter Schmitz.
    Live-Journalismus in Corona-Zeiten: Ministerpräsident Markus Söder stellte sich den Fragen von Chefredakteur Gregor Peter Schmitz. Foto: Ulrich Wagner

    Mit Weihnachten und dem Jahresende ist nun für viele Menschen die Zeit gekommen, um eine Pause einzulegen, einmal durchzuschnaufen und die vergangenen Monate Revue passieren zu lassen. Sozusagen einen Strich unter 2020 zu ziehen. Doch wie soll eine Bilanz für dieses völlig verrückte Corona-Jahr aussehen? Und vor allem: Wie soll es nächstes Jahr weitergehen? Fragen, auf die auch Bayern Ministerpräsident Markus Söder (CSU) im Live-Interview mit unserem Chefredakteur Gregor Peter Schmitz keine einfache Antwort findet.

    Söder im Live-Interview: "In der Schule auch mal entstressen"

    Im Gespräch bei "Augsburger Allgemeine Live" am 16. Dezember - der Tag, an dem ganz Bayern wieder in einen harten Lockdown geht - wurde Markus Söder auf jeden Fall nicht müde zu betonen, wie ernst die Lage derzeit sei. "Es ist absolut notwendig, dass wir jetzt handeln", sagte Söder, der aus Nürnberg live ins RT1-Studio nach Augsburg geschalten wurde. "Denn wenn wir jetzt auf die Corona-Situation nicht konsequent reagieren, dann bekommen wir wirkliche Sorgen. Es ist fünf vor zwölf. Das einzige, was weiter hilft, ist das Runterfahren des öffentlichen Lebens."

    Ein Bereich, der von eben diesem Herunterfahren betroffen ist, sind unter anderem auch die Schulen. Gregor Peter Schmitz sprach im Interview an, dass die Verärgerung, aber auch die Verunsicherung bei vielen Lehrern groß sei. Viele Eltern würden sich außerdem um die Abschlüsse und die Leistung ihrer Kinder sorgen. Als Politiker sowie als Vater könne er das alles gut nachempfinden, sagte Söder. "Aber ich beobachte Folgendes: Die Schüler reagieren am coolsten auf all diese Regelungen und auch auf die Maskenpflicht im Unterricht. Ich rate daher, in der Schule auch mal zu entstressen. Wenn sich alle gegenseitig beschimpfen, tun wir uns keinen Gefallen."

    Markus Söder stärkt Lehrern in der Corona-Krise den Rücken

    Bedeutet "entstressen", dass auch Prüfungen in den bayerischen Schulen dann im kommenden Jahr angepasst werden? "Es ist ganz klar: Zu diesem Corona-Stress brauchen wir keinen Leistungsstress." Denn sicher sei: Dies sei kein normales Schuljahr, aber es müsse ein faires und erfolgreiches werden. Und folglich müssten auch Termine und Leistungen angepasst werden. "Und das machen unsere Lehrer auch schon ziemlich gut."

    Ein wichtiges Thema für die Leser der Augsburger Allgemeinen, die ihre Fragen direkt ins Studio schicken konnten, war auch der Schutz der Bewohner in Pflege- und Seniorenheimen. Besonders in diesen Tagen kämpfen Einrichtungen in ganz Deutschland mit extrem hohen Infektionszahlen und Sterberaten. Muss dort auch im nächsten Jahr noch mehr getan werden? Markus Söder sagt dazu: "Einsperren und Absperren wollen wir nicht." Deshalb hätte man die Regeln ja noch mal verschärft und Test und Masken bereitgestellt. Aber: "Corona ist einfach hochgefährlich, ein heimtückisches, fieses Virus, das seinen Weg findet."

    Markus Söder warnt vor dem "Fake-News-Virus" in Corona-Zeiten

    Zum Schutz der Risikogruppen gehört auch das Thema Impfen: Viele Leser befürchten, dass es eine Impfpflicht sozusagen durch die Hintertür geben könnte. Der Ministerpäsident betonte in diesem Zusammenhang, dass es keine Impfpflicht geben werde, sondern dass man die Impfbereitschaft fördern müsse. "Aber es gibt zwei Viren: Das Coronavirus und das Fake-News-Virus, das die Bereitschaft der Bevölkerung untergräbt."

    Auch die Debatte rund um die Regelungen an Weihnachten und den Heiligen Abend hat die Bevölkerung in Bayern bewegt. "Das war eine echte Herausforderung", so Söder, "weil es dort normalerweise zu unzähligen Kontakten kommt." In diesem Jahr sollte man sich aber auf das Wichtige, konzentrieren. Das, was zählt. "Nicht das teuerste Geschenk oder das teuerste Essen. Sondern die Familie, das Zusammensein, die Gesundheit. "

    Markus Söder selbst weiß ebenfalls schon, wie er Weihnachten verbringt, verriet er im Live-Interview mit unserer Redaktion. Er werde sich Gottesdienste und Predigten im Internet anhören, so hatte er es bereits an Ostern gemacht. "Das hat mich unheimlich bereichert."

    Sie können sich das ganze Gespräch mit Markus Söder auch hier im Podcast anhören:

    Alle Folgen des Live-Formats "Augsburger Allgemeine Live" zum Nachlesen, Nachhören und Nachschauen finden Sie hier.

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