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Markus Söder: Politiker und Selbstdarstellung: A Hund is’ er scho, der Söder!

Markus Söder

Politiker und Selbstdarstellung: A Hund is’ er scho, der Söder!

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    Markus Söder hat zum 125-jährigen Bestehen des Bernhardiner-Clubs die Schirmherrschaft für den rund 1000 Mitglieder zählenden Verein übernommen.
    Markus Söder hat zum 125-jährigen Bestehen des Bernhardiner-Clubs die Schirmherrschaft für den rund 1000 Mitglieder zählenden Verein übernommen. Foto: Peter Kneffel dpa

    Die Bilder sind bekannt: Söder in einer Gondel in Schloss Nymphenburg, Söder beim Beten in der Grabeskirche in Jerusalem, Söder als König Ludwig beim Aachener Karnevalsverein, Söder als Hast-du-mal-nen-Euro-Punker beim Fasching in Veitshöchheim und jetzt auch das noch: Söder und die Bernhardiner.

    Seine Vorstellung als Schirmherr für die 125-Jahr-Feier des Sankt Bernhards-Klubs nutzte der bayerische Finanzminister dazu, der Welt mitzuteilen, dass er ein „totaler Hundefan“ sei und eigentlich immer schon einen Bernhardiner haben wollte. Einen Retriever und einen Labrador habe er schon gehabt.

    Will Söder mitteilen, dass auch er ein treuherziger Geselle ist?

    Markus Söder hat zum 125-jährigen Bestehen des Bernhardiner-Clubs die Schirmherrschaft für den rund 1000 Mitglieder zählenden Verein übernommen.
    Markus Söder hat zum 125-jährigen Bestehen des Bernhardiner-Clubs die Schirmherrschaft für den rund 1000 Mitglieder zählenden Verein übernommen. Foto: Peter Kneffel, dpa

    Doch was ist die eigentliche Botschaft? Retriever, Labrador, Bernhardiner – das sind allesamt sehr brave, familienfreundliche Hunde. Ist das der Subtext? Will Söder mitteilen, dass auch er ein treuherziger Geselle ist? Dass die Vorliebe für eine bestimmte Hunderasse Rückschlüsse auf den Charakter eines Politikers zulässt, darf bezweifelt werden. Ex-US-Präsident Georg W. Bush hatte einen Terrier („Barney“). Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder hatte auch einen Terrier („Holly“). Bush wollte Krieg, Schröder nicht.

    Andererseits: Dass Söder für einen Kampfhunde- oder einen Dackelverein eine Schirmherrschaft übernommen hätte, ist weniger wahrscheinlich. Und Windhund? Geht gar nicht! Der Kern der Sache ist: Kaum eine Zeitung konnte es sich leisten, das Söder-Bernhardiner-Bild nicht zu drucken. A Hund is’ er scho!

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