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Markt Indersdorf: Chlorgase treten bei Eltern-Kind-Schwimmen aus - 17 Verletzte

Markt Indersdorf

Chlorgase treten bei Eltern-Kind-Schwimmen aus - 17 Verletzte

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    16 Menschen wurden bei einen Chlorgasaustritt in Markt Indersdorf verletzt.
    16 Menschen wurden bei einen Chlorgasaustritt in Markt Indersdorf verletzt. Foto: Nina Schleifer

    Aufgrund eines technischen Defektes kam es heute in einem Wellnessbad in Markt Indersdorf zu einem Austritt von Chlorgasen, der Atemwegsreizungen bei insgesamt 17 Personen zur Folge hatte.

    In einem Pool des Wellnessbads in der Ortsmitte von Markt Indersdorf fand am Samstagmittag ein Eltern-Kind-Schwimmen statt. Gegen 12:45 Uhr klagten mehrere Teilnehmer über Atembeschwerden, teilte die Polizei mit. Der Poolbereich des Bades wurde daraufhin geräumt und über Notruf die Rettungsleitstelle verständigt. Feuerwehr und Rettungsdienste rückten mit einem Großaufgebot nach Markt Indersdorf an.

    Nachdem sich die Räumlichkeiten des Bades im Untergeschoss eines Wohn- und Geschäftsgebäudes befanden, wurde die im Erdgeschoss befindliche Gaststätte vorsorglich vorübergehend geräumt. Eine Evakuierung der im 1. und 2. Stock wohnenden Bewohner war nicht nötig, da erste Überprüfungen ergaben, dass außerhalb des Schwimmbads keine auffälligen Messwerte festzustellen waren, so die Polizei. Eine Gefährdung für unmittelbar angrenzenden Anwohner war somit auszuschließen.

    Nachdem jedoch ein Austritt von gesundheitsschädlichen Gasen innerhalb des Gebäudes anzunehmen war, suchte die Feuerwehr unter Einsatz von geeigneter Atemschutzausrüstung im Betriebsgebäude nach der Ursache. Offensichtlich hat ein akuter technischer Defekt zu einer Überkonzentration der Chlorbeimischung im Badewasser geführt. Dies löste die Atemwegreizungen bei den Teilnehmern des Schwimmkurses aus. Weitere technische Überprüfungen werden in der kommenden Woche durchgeführt. Bis dahin bleibt das Bad geschlossen.

    Insgesamt 16 Teilnehmer des Schwimmkurses, Väter, Mütter und Kinder, sowie ein Angestellter des Bades wurden wegen Reizungen der Atemwege in umliegende Krankenhäuser gebracht. Ob eine stationäre Behandlung der Personen erforderlich ist, steht derzeit noch nicht abschließend fest. Lebensgefahr besteht jedoch bei keinem der Verletzten.

    Am Einsatzort waren rund 110 Feuerwehrleute der Feuerwehren Markt Indersdorf, Dachau, Weichs, Hebertshausen, Röhrmoos, Kolbach, Vierkirchen und der Berufsfeuerwehr München, sowie rund 35 Einsatzkräfte der Rettungsdienste vor Ort. PM

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