Im Juni entscheidet es sich, ob das Markgräfliche Opernhaus Bayreuth von der Unesco zum Weltkulturerbe erklärt wird - und momentan herrscht "Optimismus" im Rathaus und bei der Bayerischen Schlösserverwaltung, wie Oberbürgermeister Michael Hohl (CSU) in Bayreuth sagte. Er betonte aber auch: "Bis die Entscheidung fällt, ist alles offen." Die Signale, die von der zuständigen Projektgruppe ausgehen, seien jedoch positiv und geben Anlass zu vorsichtigem Optimismus.
Es werde für deutsche Städte immer schwieriger, den begehrten Welterbe-Status zu bekommen, räumte Hohl ein. Nicht wenige Unesco-Vertreter seien der Meinung, dass es in Deutschland bereits sehr viele Welterbe-Stätten gebe.
Eines der wenigen erhaltenen Opernhäuser des Barock
Das Markgräfliche Opernhaus gilt als eines der bedeutendsten und besterhaltenen Beispiele höfischer Opernhausarchitektur und Opernkultur des Barock. Der Prachtbau wurde zwischen 1744 und 1748 von der kunstsinnigen Bayreuther Markgräfin Wilhelmine (1709-1758) errichtet. Sie war die Lieblingsschwester Friedrich des Großen. Im Gegensatz zu den meisten anderen barocken Spielstätten blieb das Bayreuther Opernhaus von Bränden verschont und ermöglicht noch heute einen wichtigen Einblick in das höfische und künstlerische Leben im Barock. (dpa/lby/AZ)