Pforzheim (ddp). Ein Mann hat offenbar versucht, am Neujahrstag seine Ehefrau und sich durch einen Unfall auf der Autobahn 8 in Baden-Württemberg umzubringen.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Pforzheim wollte der 35-Jährige den Pkw, in dem er mit seiner 31-jährigen Frau saß, "bewusst gegen die Leitplanke zu steuern, um sich und seine Ehefrau zu töten". Es sei nur glücklichen Umständen zu verdanken, dass beide unverletzt blieben und auch sonst keine Verkehrsteilnehmer zu Schaden gekommen seien.
Die getrennt lebenden Eheleute aus Zweibrücken waren gemeinsam zu einer Silvesterparty in einer Pforzheimer Diskothek gefahren. Nachdem sich ein Streit entwickelt hatte, verließen sie am Neujahrstag frühmorgens die Diskothek, um nach Hause zu fahren.
Im Auto soll der Mann zunächst seine Frau mit der Hand ins Gesicht geschlagen und sie dann gefragt haben, ob sie sterben wolle. Noch ehe sie darauf antworten konnte, soll er eine ruckartige Lenkbewegung in Richtung der Leitplanke ausgeführt haben. Das
"Wie durch ein Wunder wurde keiner der Insassen verletzt", betonte Oberstaatsanwalt Christoph Reichert. Der beschuldigte Ehemann bestreite, den Unfall bewusst herbeigeführt zu haben. Es habe nach seinen Worten gar keinen Streit gegeben. Die Staatsanwaltschaft geht jedoch aufgrund der Aussage der Ehefrau von einem versuchten Totschlag aus. Der zuständige Haftrichter erließ Haftbefehl.