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Mädchenmord in Krailling: Immer mehr Spuren führen zum verdächtigen Onkel

Mädchenmord in Krailling

Immer mehr Spuren führen zum verdächtigen Onkel

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    Die Grabstätten der beiden ermordeten Geschwister Chiara (8) und Sharon (11) aus Krailling auf dem Friedhof in Gräfelfing. dpa
    Die Grabstätten der beiden ermordeten Geschwister Chiara (8) und Sharon (11) aus Krailling auf dem Friedhof in Gräfelfing. dpa

    Am Morgen des 24. März dieses Jahres hatte ein Frau nach der Rückkehr von der Arbeit ihre beiden Mädchen, acht und elf Jahre alt, tot aufgefunden. Die Eltern lebten schon seit Längerem getrennt. Rund eine Woche später war der Onkel der toten Mädchen, Chiara und Sharon, in Peißenberg als mutmaßlicher Täter festgenommen worden.

    Ursula S., die Ehefrau des mutmaßlichen Mörders von Krailling, hatte Anfang Mai die sofortige Scheidung beantragt, weil sie von der Schuld ihres Mannes überzeugt war. Bei Chiara und Sharon, die auf grausame Art in der Wohnung in Krailling ermordet worden waren, handelt es sich um die Nichten von Ursula S. Die beiden Mädchen waren die Kinder ihrer Schwester. Der Onkel, vierfacher Familienvater, selbst schweigt nach wie vor zu den Vorwürfen und verweigert eine Aussage.

    Wie die Polizei am Freitag mitteilte, seien die DNA-Spuren des Tatverdächtigen mehrfach am Tatort, an den Leichen, einem Messer und an einer Hantelstange gesichert worden. Die Hantelstange wurde vermutlich als Tatwerkzeug benutzt. Die Ermittlungen hätten zudem ergeben, dass ein bei der Tat verwendetes Seil von dem Onkel stammt.

    Die personell bereits reduzierte Sonderkommission wurde am Freitag aufgelöst. Die Ermittlungsarbeit wird nun im Rahmen der normalen Arbeit der Mordkommission weitergeführt, wie ein Sprecher sagte. Bis Freitagnachmittag waren 215 Hinweise zu dem Fall eingegangen, mehr als 200 Zeugen vernahmen die Ermittler bislang.

    Der Prozess vor dem Landgericht München II könnte im November beginnen. dapd

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