Wangen (dpa). Ein Gefahrgut-Transporter ist am Mittwoch auf der Autobahn A 96 nahe Wangen im Allgäu (Kreis Ravensburg) umgekippt. Dabei gelangte ätzende Flüssigkeit in die Umwelt, es bestand nach Polizeiangaben aber keine Gefahr für die Bevölkerung.
Etwa 300 Liter Phosphinsäure seien ausgelaufen, sagte der Ravensburger Kreisbrandmeister Oliver Surbeck. Die Chemikalie wird nach seinen Angaben vor allem in Kläranlagen zur Aufspaltung von Stoffen verwendet. Feuerwehrleute mit Atemschutzgerät und Schutzanzügen konnten 150 Liter Säure auffangen. Der Rest sei ins Erdreich gelangt, das abgetragen werden musste. Glücklicherweise habe der lehmhaltige Boden die Flüssigkeit gut gebunden, sagte Surbeck.
Der Transporter hatte insgesamt 19.500 Liter der Chemikalie an Bord, wie ein Polizeisprecher sagte. Der Fahrer wurde leicht verletzt ins Krankenhaus gebracht. Er war mit dem Sattelzug aus unbekannter Ursache nach einer Baustelle nach rechts von der Fahrbahn abgekommen und in eine Böschung geprallt. Dabei kippte der Transporter um. Die Unfallstelle wurde im Umkreis von 100 Metern abgeriegelt und die Autobahn in beiden Richtungen gesperrt.
Die Ladung wurde in ein Ersatzfahrzeug umgepumpt. Die Sperrung dauerte wegen der aufwändigen Reinigungs- und Bergungsarbeiten mehrere Stunden.