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Linus Förster: Fall Linus Förster: Wann wählt die Schwaben-SPD ihren neuen Chef?

Linus Förster

Fall Linus Förster: Wann wählt die Schwaben-SPD ihren neuen Chef?

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    Nach der Affäre um Linus Förster muss die Schwaben-SPD die Lücke schließen.
    Nach der Affäre um Linus Förster muss die Schwaben-SPD die Lücke schließen. Foto: Marcus Merk

    Die Affäre um den Landtagsabgeordneten und zurückgetretenen Bezirksvorsitzenden Linus Förster hat die schwäbische SPD in Bedrängnis gebracht. Doch der Bezirksverband will sich zeitlich nicht unter Druck setzen lassen. Nach Försters komplettem Rückzug aus der Politik wird die Schwaben-

    Bis dahin werden die vier Stellvertreter Ulrike Bahr (Augsburg), Karl-Heinz Brunner (Neu-Ulm), Petra Beer (Memmingen) und Gabriele Fograscher (Nördlingen) die Geschäfte führen. Erste „Ansprechpartnerin“ unter den Vieren soll

    Affäre um Linus Förster kommt zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt

    Der Augsburger Landtagsabgeordnete Linus Förster (51), hatte am vorvergangenen Samstag sein Mandat und alle Ämter niedergelegt. Zudem war er aus der SPD ausgetreten. Gegen Förster gibt es ein Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung und illegaler Filmaufnahmen einer Prostituierten. Zuletzt hatte unsere Zeitung berichtet, dass auf beschlagnahmten Datenträgern Försters auch „Posing-Fotos“ nackter minderjähriger Frauen entdeckt worden sind. Das kann je nach Darstellung strafbar sein. Nach der Affäre um den ehemaligen SPD-Bundestagsabgeordneten Sebastian Edathy war das Gesetz verschärft worden.

    Für die schwäbische SPD kam die Affäre zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Förster hatte die Verhandlungen über die bayerische Bundestagsliste der Partei geführt. Der Schwaben-SPD droht der Verlust eines Mandats. Ulrike Bahr führt die Verhandlungen, unterstützt von Karl-Heinz Brunner. Am kommenden Samstag entscheidet die Landesvertreterversammlung in Nürnberg über die Liste.

    Die Vorstandssitzung am Freitag war für die Schwaben-SPD zugleich die erste Gelegenheit, in größerer Runde über die Affäre Förster zu sprechen. Der frühere Bezirksvorsitzende Harald Güller berichtet von einer „ambivalenten“ Stimmung. Menschlich habe der Fall Försters etlichen Genossen sehr leidgetan. Viele seien einen langen Weg gemeinsam gegangen. Andererseits sei man sich einig, dass die Vorwürfe schwer wiegen. Eine Hängepartie habe niemand gewollt. Ulrike Bahr sagt: „Es ist jetzt gut, so wie es ist – wie tragisch auch immer.“

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