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Lindberg: Wölfe aus Gehege im Bayerischen Wald ausgebrochen

Lindberg

Wölfe aus Gehege im Bayerischen Wald ausgebrochen

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    Gesperrte Wege im Nationalpark Bayerischer Wald. Mehrere Wölfe sind dort aus einem Gehege ausgebrochen, sechs der neun dort lebenden Wölfe werden vermisst.
    Gesperrte Wege im Nationalpark Bayerischer Wald. Mehrere Wölfe sind dort aus einem Gehege ausgebrochen, sechs der neun dort lebenden Wölfe werden vermisst. Foto: Frank Bietau, dpa

    Sechs Wölfe sind aus einem Gehege im Bayerischen Wald ausgebrochen. Wie die Nationalparkverwaltung am Freitag mitteilte, wurde eines der Tiere von einer Regionalbahn erfasst und getötet. Nach den übrigen fünf Wölfen werde gesucht. Einige wurden zwischenzeitlich in freier Wildbahn gesichtet, konnten aber nicht eingefangen werden.

    Ein Krisenstab wurde eingerichtet

    Die Tiere waren in der Nacht zum Freitag aus dem mit hohen Zäunen gesicherten Gelände bei Lindberg nahe der tschechischen Grenze entkommen - vermutlich durch ein offenes Gatter. Fremdeinwirkung sei nicht auszuschließen, teilte die Polizei mit. Allerdings gehe man nicht von einer Straftat aus.

    Eine Gefahr für Menschen bedeuten die Wölfe nach Auffassung von Fachleuten nicht. Dennoch wurde davor gewarnt, sich ihnen zu nähern oder sie zu fotografieren. Anwohner oder Besucher sollten auf keinen Fall Futter für sie deponieren. Das Gelände wurde für Besucher geschlossen und ein Krisenstab eingerichtet.

    "Wir setzen mit höchstem Personaleinsatz alles daran, die Tiere wieder einzufangen", sagte der Leiter des Nationalparks Bayerischer Wald, Franz Leibl. Rund 30 Mann durchstreiften in einzelnen Trupps das Gebiet, zunächst ohne Erfolg.

    In freier Wildbahn sind die Wölfe nicht lange überlebensfähig

    Als erste Maßnahme werde versucht, die Wölfe anzufüttern. So sollten sie wieder zurück ins Gehege gelockt werden. "Sollte das nicht gelingen, kommen Narkosegewehre zum Einsatz", sagte Leibl. Der Abschuss der Tiere sei erst das letzte Mittel.

    In dem Gehege lebte ein Wolfsrudel mit neun Tieren. Die Nationalparkverwaltung erklärte, sie hätten ihr gesamtes Leben in menschlicher Obhut verbracht und seien in freier Wildbahn nicht lange überlebensfähig. dpa

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