Nach dem Gewaltverbrechen an einem 76 Jahre alten Rentner in Lindau hat die Kripo einen zweiten Verdächtigen gefasst. Nach Angaben vom Freitag handelt es sich um einen 36-Jährigen, der bereits am vergangenen Samstag auf einem Supermarktparkplatz in Ulm festgenommen wurde und nun in Untersuchungshaft sitzt.
Der Rumäne soll mit einer Bettlergruppe vor dem Verbrechen in der Nähe des Tatorts gewesen sein. Damals hätten Schleierfahnder die Bettler kontrolliert, berichteten die Ermittler. "Ob die restlichen Personen aus der Bettlergruppe in Verbindung mit der Tat in Lindau gebracht werden können, ist noch Gegenstand der Ermittlungen."
Aufgrund einer Spur waren die Beamten auf die Gruppe aufmerksam geworden. Die bayerischen Polizisten befragten auch mit der Ulmer Kripo Anwohner in Ehingen (Alb-Donau-Kreis), weil die Bettler auch in Baden-Württemberg unterwegs gewesen sein sollen.
Brand in Lindau: Rentner tot aufgefunden
Die Leiche des 76-Jährigen war in der Nacht auf den 9. März bei Löscharbeiten in einem brennenden Haus entdeckt worden. Die Obduktion ergab, dass der Rentner schon vor dem Feuer umgebracht wurde. Details zur Todesursache gab die 30-köpfige Sonderkommission nicht bekannt. Kurz nach der Tat war ein 47-jähriger Obdachloser aus der Slowakei festgenommen worden. "Gegen ihn besteht weiterhin der Verdacht, am Tötungsdelikt beteiligt gewesen zu sein", berichtete die Polizei. AZ/dpa