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Landtagswahl: Merk, Schmid, Miller ...

Landtagswahl

Merk, Schmid, Miller ...

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    Justizministerin Beate Merk.
    Justizministerin Beate Merk.

    Offiziell wollte sich am Montag keiner der Teilnehmer zu Namen und Platzierungen äußern. Man habe Stillschweigen vereinbart, hieß es kurz und knapp. Der schwäbische CSU-Chef Markus Ferber sagte lediglich: "Die Kommission hat ein Konzept erarbeitet, über das nun diskutiert werden muss."

    Geheim blieben die Pläne dennoch nicht. Nach Informationen unserer Zeitung soll Justizministerin Beate Merk (Neu-Ulm) bei der Nominierungsversammlung am 26. April in Günzburg zur Spitzenkandidatin der CSU für die Landtagswahl im Herbst gekürt werden. Die 50-Jährige, die keinen eigenen Stimmkreis hat, hätte damit ein Landtagsmandat nahezu sicher. Eine Verankerung in der Fraktion sei auch zwingend erforderlich, um den Kabinettsposten der ehemaligen Ulmer Oberbürgermeisterin, nicht zu gefährden, ist aus Parteikreisen zu hören.

    Für Platz eins war neben Merk auch der CSU-Fraktionsvorsitzende im Landtag, Georg Schmid (Donauwörth), gehandelt worden. Schmid, schwäbischer Stimmenkönig bei der Wahl 2003, sei vor allem von der Fraktion und auch von Kommunalpolitikern gedrängt worden, als Listenführer ins Rennen zu gehen. Der frühere Innenstaatssekretär habe jedoch zugunsten Merks verzichtet. Schmid, der im Donau-Ries auch direkt kandidiert, soll nun auf Platz zwei, Landwirtschaftsminister Josef Miller (Memmingen) auf Rang drei antreten. Auf Platz vier folgt Augsburgs CSU-Chef Bernd Kränzle.

    Rang fünf ist für die Junge Union vorgesehen. Mit der 32-jährigen Wirtschaftsingenieurin Christiane Schmalberger (Kreis Günzburg) will die CSU dabei ein "neues Gesicht" präsentieren. Die Plätze sechs, sieben und acht sind für die amtierenden Landtagsabgeordneten Josef Zengerle (Sonthofen), Ingrid Fickler (Lautrach, Unterallgäu) und Alfons Zeller (Burgberg, Oberallgäu) reserviert. Über eine endgültige Reihung dieses Trios, das 2003 über die Liste ins Maximilianeum eingezogen war, sei jedoch noch keine Entscheidung gefallen, hieß es gestern.

    Landwirtschaftsminister Miller wollte auf Anfrage keine Stellungnahme zu Kandidaten und Platzierungen abgeben. Er betonte allerdings, dass die schwäbische CSU für die Landtagswahl im Herbst "hervorragend aufgestellt ist". Ziel sei es nun, "geschlossen und entschlossen" aufzutreten.

    Dass es für einige amtierende Abgeordnete eng werden könnte, ist in der Schwaben-CSU jedoch längst kein Geheimnis mehr. 2003 hatten sechs Kandidaten über die Liste den Sprung in den Landtag geschafft. Damals hatte die schwäbische CSU immerhin 63,9 Prozent der Stimmen geholt. Von einem derart guten Ergebnis geht mit Blick auf aktuelle Umfragen in der Partei keiner mehr aus. Nicht wenige erwarten deshalb im September eine "Zitterpartie".

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