Startseite
Icon Pfeil nach unten
Bayern
Icon Pfeil nach unten

Landtagswahl 2013: Merk, Winter, Güller: Die Folgen der Verwandtenaffäre

Landtagswahl 2013

Merk, Winter, Güller: Die Folgen der Verwandtenaffäre

    • |
    Abgestraft: Georg Winter erhielt „nur“ 43,2 Prozent.
    Abgestraft: Georg Winter erhielt „nur“ 43,2 Prozent. Foto: von Neubeck

    Die Landtagswahl 2013 und ihre Wahlergebnisse: Schwabens CSU war von der Verwandtenaffäre des Landtags besonders betroffen. Der ehemalige Fraktionschef Georg Schmid (Donauwörth) musste zurücktreten, Georg Winter (Höchstädt) verlor sein einflussreiches Amt als Vorsitzender des Haushaltsausschusses. Bei der

    CSU kann in Schwaben nicht vom bayernweiten Trend profitieren

    Vom Wähler geradezu abgestraft wurde im Stimmkreis Augsburg-Land/Dillingen Georg Winter. Der 62-Jährige erhielt nur noch 43,2 Prozent der Erststimmen, nachdem er 2008 noch satte 51,4 Prozent eingefahren hatte. Die CSU kam auf 46,2 Prozent. Dem ehemaligen SPD-Fraktionsgeschäftsführer im Landtag, Harald Güller, der seinen Stiefsohn für kurze Zeit beschäftigt hatte, schadete die Affäre dagegen nicht. Güller konnte sein

    Reaktionen auf die Landtagswahl 2013

    Ministerpräsident Horst Seehofer: «Damit ist das Jahr 2008 Geschichte, liebe Freunde. Wir sind wieder da.»

    Ministerpräsident Horst Seehofer: «Es war eine mörderische Arbeit.»

    Ex-Ministerpräsident Edmund Stoiber: «Glückwunsch an Horst Seehofer, Mission erfüllt.» (Ex-Ministerpräsident Edmund Stoiber gratuliert dem CSU-Parteivorsitzenden Horst Seehofer.)

    SPD-Spitzenkanididat Christian Ude: «Es geht wieder aufwärts.»

    SPD-Vorsitzender Sigmar Gabriel: «Sie haben die Parolen, die Wahllügen der FDP durchschaut und sie aus dem bayerischen Landtag geworfen.»

    SPD-Spitzenkandidat Christian Ude: «Ich denke schon, dass für alle kleinen Parteien die Lehre sehr wichtig ist, dass man eine Koalition mit der CSU nicht überlebt.»

    Grünen Vorsitzende Claudia Roth: «Schwarz-Gelb hat heute die Wahl nicht gewonnen und das wollen wir am nächsten Sonntag auch erreichen.»

    Jürgen Trittin, Grünen-Spitzenkandidat für die Bundestagswahl: «Man sollte uns Grünen nicht unterschätzen - wir sind seit unserer Gründung Gegenwind gewohnt.»

    Hubert Aiwanger, Spitzenkandidat und Vorsitzender der Freien Wähler: «Wir haben unsere Themen setzen können, und für uns ändert sich damit nicht so viel. (...) Wir lassen die Ärmel hochgekrempelt und arbeiten weiter. Ich bin hier ganz frohen Mutes.»

    FDP-Spitzenkandidat Martin Zeil: «Es ist offensichtlich schwer für einen kleinen Koalitionspartner, seine Erfolge in der Regierung zum Tragen zu bringen»

    FDP-Vorsitzender Philipp Rösler: «In Bayern ticken die Uhren anders.»

    Ministerpräsident Horst Seehofer: «Damit ist das Jahr 2008 Geschichte, liebe Freunde. Wir sind wieder da.»

    Ministerpräsident Horst Seehofer: «Wir werden die Pkw-Maut nicht aufgeben, sondern durchsetzen. Ich fühle mich in der Verantwortung, meine im Wahlkampf gegebenen Versprechen umzusetzen.» (dpa)

    Apropos Augsburg: Die CSU konnte in Bayerns drittgrößter Stadt nicht vom bayernweiten Trend profitieren. In den beiden Augsburger Stimmkreisen lagen die Christsozialen mit 41,7 und 42,4 Prozent nur knapp über dem Ergebnis von 2008. Der Nachfolger von Ex-Fraktionschef Schmid im Stimmkreis Donau-Ries wurde dagegen von den Wählern mit großer Mehrheit in den Landtag geschickt. Der 38-jährige Wolfgang Fackler erreichte 52,8 Prozent der Erststimmen und landete damit weit vor den anderen Kandidaten.

    Wahlergebnis: Merk erringt Direktmandat in Neu-Ulm

    Erstmals ein Direktmandat im Maximilianeum haben auch Justizministerin Beate Merk (Neu-Ulm) und Peter Tomaschko (Aichach-Friedberg). Merk holte 47,1 Prozent der Erststimmen, Tomaschko sogar 52,5 Prozent. Schwabens CSU-Chef Markus Ferber sagte, man werde in der Wahlanalyse „auf einige Ergebnisse sehr genau schauen müssen“.

    Nach dem historischen Tief vor fünf Jahren hat die CSU in ihrem Kernland Oberbayern am Sonntag kräftig zugelegt. 20 Prozentpunkte hatte die Partei 2008 verloren, jetzt erzielte sie deutliche Zuwächse. CSU-Spitzenkandidat Horst Seehofer eroberte den neu geschaffenen Stimmkreis Neuburg-Schrobenhausen souverän. Der CSU-Chef holte rund 63 Prozent. Auch Sozialministerin Christine Haderthauer gewann im benachbarten Ingolstadt mit 45,7 Prozent das Direktmandat.

    Spaenle liefert sich harten Kampf mit SPD-Kandidatin

    Kultusminister Ludwig Spaenle lieferte sich bei der Landtagswahl 2013 im hart umkämpften Stimmkreis München-Schwabing lange ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit seiner SPD-Konkurrentin Isabell Zacharias, lag aber mit rund 32 Prozent der Stimmen knapp vorn. Ein weiteres Wahlergebnis: Unangefochten mit 63,1 Prozent der Erststimmen behielt Spaenles Kabinettskollege Marcel Huber (Umwelt) in Mühldorf am Inn sein Direktmandat. (mit dpa)

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden