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Landkreis Passau: Autofahrerin erfasst Flüchtlinge - Polizei will Warnsystem einrichten

Landkreis Passau

Autofahrerin erfasst Flüchtlinge - Polizei will Warnsystem einrichten

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    Bei einem Unfall im Landkreis Passau wurden fünf syrische Flüchtlinge verletzt. Einer von ihnen schwebt noch immer in Lebensgefahr.
    Bei einem Unfall im Landkreis Passau wurden fünf syrische Flüchtlinge verletzt. Einer von ihnen schwebt noch immer in Lebensgefahr. Foto: Patrick Seeger (dpa) (Symbolbild)

    Ein Flüchtling, der im Landkreis Passau angefahren wurde, schwebt weiter in Lebensgefahr. Sein Zustand sei nach wie vor kritisch, sagte ein Polizeisprecher am Montag. Ein Schleuser hatte am frühen Sonntagmorgen 14 Menschen aus Syrien an einer Straße bei Kirchham abgesetzt.

    Einer der Flüchtlinge schwebt noch immer in Lebensgefahr

    Eine 19 Jahre alte Autofahrerin war in die Gruppe gefahren und hatte fünf Männer verletzt. Die junge Frau  hatte vor dem Unfall Freunde nach Hause gefahren und war selbst auf dem Heimweg. Sie saß alleine im Wagen. Betrunken war sie nicht. Warum das Fahrzeug ins Schleudern geraten war, ist noch unklar. Die 19-Jährige Autofahrerin erlitt einen Schock.

    Ersten Erkenntnissen der Polizei zufolge wollte die Frau am frühen Sonntagmorgen an den auf der Fahrbahn gehenden Flüchtlingen vorbeifahren. Sie bremste demnach ihren Wagen ab, geriet dabei aber ins Schleudern. Ihr Wagen erfasste fünf Menschen. Ein Flüchtling wurde lebensgefährlich, zwei schwer und zwei leicht verletzt. Die fünf Männer wurden in verschiedene Krankenhäuser gebracht. Unter den Flüchtlingen waren auch drei Kinder, die aber unverletzt blieben.

    Die junge Frau erfasste mit ihrem Wagen fünf Menschen

    Die Flüchtlinge waren zuvor an der Staatsstraße zwischen Bad Füssing und Kirchham von einem Schleuser abgesetzt worden. Wo genau, war zunächst unklar, wie ein Polizeisprecher sagte. Von dem Schleuser fehlte jede Spur. Der Unfallort liegt nur wenige Kilometer von der Grenze zu Österreich entfernt. Die Flüchtlinge wurden später in die Erstaufnahmeeinrichtung nach Passau gebracht.

    Ein Gutachter wurde beauftragt. Nach Angaben der Bundespolizei werden im Raum Passau täglich Hunderte Flüchtlinge einfach auf der Straße ausgesetzt. "Mit so einem Unfall war zu rechnen", betonte der Sprecher der Das Problem werde im Herbst schlimmer, weil es dann dunkler sei und Nebel in den Morgenstunden die Sicht der Autofahrer behindere.

    Warnschilder sollen an A3 installiert werden

    Die Polizei will darauf mit einem neuen Warnsystem reagieren. Auf der Autobahn 3 bei Passau sollen von Mittwoch an Warnschilder installiert werden, die die Autofahrer vor Menschen auf der Fahrbahn warnen, wie ein Sprecher der Autobahnmeisterei Passau ankündigte. Dann gilt auf einem 16 Kilometer langen Abschnitt um Passau Tempo 80.

    "Die Schleuser fahren direkt auf deutschem Boden an den Straßenrand, öffnen die Türen, werfen die Flüchtlinge aus dem Auto und verschwinden", sagte Franz Dadlhuber von der Polizeiinspektion Pocking. Die Gefahr, dass solche Gruppen übersehen und angefahren werden, sei sehr groß. dpa/lby

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