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Landkreis Kulmbach: 1500 Euro statt 20 Euro Strafe: Mann zeigt bei Radarkontrolle den Mittelfinger

Landkreis Kulmbach

1500 Euro statt 20 Euro Strafe: Mann zeigt bei Radarkontrolle den Mittelfinger

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    Normalerweise ist es nicht so wahnsinnig teuer, wenn man elf Stundenkilometer zu schnell fährt. Außer man streckt den Mittelfinger in die Kamera.
    Normalerweise ist es nicht so wahnsinnig teuer, wenn man elf Stundenkilometer zu schnell fährt. Außer man streckt den Mittelfinger in die Kamera. Foto: Daniel Reinhardt, dpa (Symbolbild)

    Man sollte ja meinen, dass Autofahrer Geschwindigkeitskontrollen möglichst meiden. Oder zumindest bremsen, wenn sie die Anlage sehen. Den Blitzer zu erkennen und gerade deshalb schneller zu fahren - das geht wohl gegen die Vernunft der meisten Autofahrer. Ein 26-jähriger Mann aus dem Landkreis Kulmbach gehört wohl nicht zu diesen Autofahrern. Er ist absichtlich durch die Kontrolle gefahren. Und hat dabei gezeigt, wie man ein einfaches Strafgeld von 20 Euro vervielfachen kann. Genauer gesagt: verfünfundsiebzigfachen kann.

    Mit ausgestrecktem Mittelfinger durch die Radarkontrolle

    Weil der Mann im April mit ausgestrecktem Mittelfinger durch eine Geschwindigkeitskontrolle auf der B289 gefahren war, verhängte das Amtsgericht Kulmbach eine Geldstrafe von 1500 Euro. Und oben drauf noch einen Monat Fahrverbot. Straftatbestand: Beleidigung. Wäre der Mann ohne erhobenen Mittelfinger durch die Kontrolle gefahren, hätte er nur 20 Euro zahlen müssen. Er war nur elf Stundenkilometer zu schnell gefahren. Angezeigt wurde der Fahrer von den Messbeamten der Verkehrspolizei Bayreuth.

    Dass ihn der Mittelfinger gleich so teuer zu stehen kommt, hatte der Mann vielleicht nicht erwartet. In der Regel wird Beleidigung, wenn sie denn angezeigt wird, mit einer Geldstrafe geahndet. In schweren Fällen kann das Gericht auch eine Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren verhängen. Wie viel der Beleidigende zahlen muss, hängt von der Einschätzung des Gerichts ab. "Das kann ganz unterschiedlich sein. Es kann schon teuer werden, manchmal werden die Verfahren aber auch eingestellt", sagt Anne Höfer der Polizei Bayreuth.

    Über die Jahre hat die Polizei einige ungewöhnliche Bilder zu sehen bekommen

    Dass Autofahrer sich einen Scherz mit den Beamten erlauben, kam über die Jahre mehrmals vor. "Es gab schon häufiger mal interessante Fotos. Da haben sich die Autofahrer zum Beispiel eine Maske aufgesetzt oder den Hintern in die Kamera gehalten", sagt Anne Höfer. Einige ungewöhnliche Blitzerfotos haben wir in einer Bildergalerie gesammelt. (hlj)

    Das Radarfoto, herausgegeben zeigt ein weißes Pferd auf dem Schullendamm in Meppen, das von einer Koppel ausgebrochen war.
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    11 Bilder
    Vor 60 Jahren, am 15. Februar 1959, blitzten Polizisten in Deutschland erstmals mit mobilen Geräten. Seitdem halten sie auch kuriose Momente fest.

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