Der Einbruch in die Raiffeisenbank Breitenthal im Oktober 2013 könnte bald aufgeklärt sein: Die Polizei hat vier Männer aus dem Raum Memmingen festgenommen. Sie stehen im Verdacht, mehrere Geldautomaten in der Region aufgebrochen zu haben. Wie berichtet, ähnelte sich bei den Einbrüchen und schweren Diebstählen die Vorgehensweise: Im Spiel war immer brachiale Gewalt.
Der Täter brachte die Polizei auf die Spur der Mittäter
In der Zweigstelle der Raiffeisenbank Roggenburg-Breitenthal betraten der oder die Täter zunächst den Vorraum. Über eine weitere Türe, die aufgebrochen wurde, gelangten der oder die Täter im Schalterraum an die Rückseite des Automaten, der anschließend aufgebrochen wurde. Die Beute war beträchtlich, sie betrug mehrere Tausend Euro.
Offenbar hat der im Januar auf frischer Tat ertappte Kriminelle die Polizei auf die Spur weiterer Mittäter gebracht. Er war in Volkratshofen in eine Bank eingebrochen. Bei der Polizei Memmingen ging damals kurz nach Mitternacht ein Bankalarm ein. Die Polizisten konnten an der Bank einen 44-jährigen Mann festnehmen, der gerade das Gebäude verlassen hatte. Bei der Überprüfung stellte sich heraus, dass er tatsächlich mit viel Gewalt eingebrochen war und begonnen hatte, sich an dem Geldautomaten zu schaffen zu machen.
Polizei durchsucht mehrere Wohnungen
Am Mittwochmorgen startete die Polizei zehn Durchsuchungen im Raum Memmingen, Mindelheim, München und Nürnberg. Gegen zwei der Tatverdächtigen aus dem Raum Memmingen ergingen Haftbefehle. Jetzt werden sichergestellte mögliche Beweismittel untersucht und ausgewertet. Eine konkrete Aussage der Polizei zum Breitenthaler Einbruch gibt es nicht, möglicherweise ist in der kommenden Woche mit ersten Ergebnissen zu rechnen.
Mehr Sicherheit durch aufgerüstete Alarmtechnik
Den Vorstandsvorsitzenden der Raiffeisenbank Roggenburg-Breitenthal, Günther Mayer, stimmen die Festnahmen positiv. „Wir sind sehr daran interessiert, dass die Täter hinter Gitter kommen und sich die Polizeiarbeit gelohnt hat.“ Apropos Arbeit: Nach dem Einbruch hat die Bank die Alarmtechnik in der Haupt- und in den Zweigstellen „kräftig aufgerüstet“ – auch zur Sicherheit der Kunden und Mitarbeiter, erklärt Mayer. „So etwas darf nicht einmal im Ansatz mehr passieren.“