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Landkreis Dillingen: Öl mit Vorsatz auf Straße gekippt - Kripo ermittelt

Landkreis Dillingen

Öl mit Vorsatz auf Straße gekippt - Kripo ermittelt

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    Das Dillinger Straßenbauamt hat Warnschilder aufgestellt, welche auf den Ölfleck aufmerksam machen.
    Das Dillinger Straßenbauamt hat Warnschilder aufgestellt, welche auf den Ölfleck aufmerksam machen.

    Eine Öllache, die gestern auf einer Straße im Landkreis Dillingen entdeckt worden war, beschäftigt derzeit die Kripo Dillingen. Die Kriminalpolizei prüft, ob es einen Zusammenhang zu dem sogenannten Ölfleck-Mord im Allgäu gibt.

    Autofahrer hatten am Montag der Polizei den Hinweis gegeben, dass sich auf der Kreisstraße zwischen Osterbuch und Affaltern eine Öllache befindet. Diese hatte ein Ausmaß von rund acht Quadratmetern. AZ-Online sagte, suche man nun an dem Eimer nach verwertbaren Spuren. Denn die Polizei ist sich sicher: Der Eimer wurde mit Vorsatz ausgekippt. "Der Eimer wurde bewusst abgestellt", so Schneider. Es gebe keinerlei Spuren, dass der Behälter etwa von einer Ladefläche gefallen sein könnte. Bei dem gefundenen Eimer handele es sich um einen ganz normalen Plastikeimer aus einem Baumarkt.

    Öllache lag einer einer Kurve

    Die Öllache lag in einer langgezogenen Kurve. Polizeisprecher Schneider spricht von Glück, dass nichts passiert ist. Anders war es im April im Allgäu zwischen Markt Rettenbach und Ottobeuren. Damals war ein 37 Jahre alter Motorradfahrer auf einem Ölfleck mit seinem Zweirad ausgerutscht: Der 37-Jährige prallte in ein entgegenkommendes Auto. Der Familienvater starb noch an der Unfallstelle. In diesem Fall war auch das Öl vorsätzlich ausgeschüttet worden. Vom Täter fehlt bislang jede Spur. Auch die Berichterstattung in der Fernsehsendung "Aktenzeichen XY ungelöst" hatte offensichtlich bislang keine nützlichen Hinweise gebracht.

    Kripo wurde wegen "Ölfleck-Mord" eingeschaltet

    Vor diesem Hintergrund schrillten am Montag bei der Polizei die Alarmglocken, als die Öllache im Landkreis Dillingen entdeckt wurde. Aufgrund des "Ölfleck-Mordes" im Allgäu habe man in diesem aktuellen Vorfall im Landkreis Dillingen die Kriminalpolizei eingeschaltet. Normalerweise wäre sonst nur wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr ermittelt worden - ohne Kriminalpolizei. Einen Zusammenhang zwischen der Öllache im Landkreis Dillingen und dem "Ölfleck-Mord" im Allgäu gebe es bislang nicht, so Hieronymus Schneider vom Polizeipräsidium Schwaben Nord. Zudem weist er auf einen signifikanten Unterschied hin. Im Allgäuer Fall wurden mit Öl gefüllte Glasflaschen zerschlagen - in Dillingen war es ein Plastikeimer. Außerdem habe sich der Täter im Allgäu eine typische Motorradstrecke ausgesucht. Der Anschlag sei zielgerichtet auf Motorradfahrer gewesen. Die Straße im Landkreis Dillingen jedoch sei keine typische Zweiradstrecke.

    Die Kripo Dillingen sucht nun nach Hinweisen, auch was den Eimer betrifft (siehe Bild). Telefonnummer: 09071 / 56-0.

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