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Landespartteitag: Bause zur Grünen-Spitzenkandidatin gekürt - Attacken auf Schwarz-Gelb

Landespartteitag

Bause zur Grünen-Spitzenkandidatin gekürt - Attacken auf Schwarz-Gelb

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    Die Spitzenkandidatin der Grünen für die Landtagswahl 2013 in Bayern, Margarete Bause.
    Die Spitzenkandidatin der Grünen für die Landtagswahl 2013 in Bayern, Margarete Bause. Foto: Marc Müller/dpa

    Grünen-Landtagsfraktionschefin Margarete Bause ist nun auch offiziell Spitzenkandidatin ihrer Partei für die Landtagswahl im Herbst 2013. Auf dem Landesparteitag in Rosenheim wurde sie am Samstag mit großer Mehrheit gekürt. Sie erhielt 93,7 Prozent der abgegebenen gültigen Stimmen. In ihrer Bewerbungsrede hatte Bause zuvor zu einem Wechsel im Freistaat aufgerufen. Die CSU müsse endlich in die Opposition geschickt werden. "Denen wollen wir nicht mehr länger unser Bayern überlassen", rief sie unter großem Applaus und sagte: "Unser

    Der CSU warf Bause eine "Mischung zwischen Großkotzigkeit und Kleingeistigkeit" vor. Dies gelte für quasi alle Politikbereiche, etwa in der Europa- und Klimaschutzpolitik. "Die können es nicht, und deshalb müssen wir es selber machen", sagte sie. Als Beispiele nannte sie Klimaschutz und Energiewende, aber auch den Kampf gegen Neonazis. Schwarz-Gelb tue beispielsweise alles, um die Energiewende zu hintertreiben, auszubremsen und auszuhungern, kritisierte Bause.

    Angriffslustigen Rede von Claudia Roth

    Auch die Bundesvorsitzende Claudia Roth schwor ihre Partei mit einer angriffslustigen Rede auf den Kampf für einen Regierungswechsel in München und Berlin ein. "Wir werden den bayerischen Herbst 2013 zum schwärzesten machen, den die CSU je erlebt hat - und zum grünsten in der Geschichte des Bayernlands und zum grünsten in der Geschichte der ganzen Bundesrepublik", sagte sie und betonte: "Es gibt 1000 gute Gründe, Schwarz-Gelb abzulösen." Die Grünen-Landesvorsitzende Theresa Schopper sagte: "Bayern kann mehr und das werden wir zeigen."

    Roth griff in einem verbalen Rundumschlag vor allem die CSU und quasi sämtliche schwarz-gelben Bundes- und Landesminister scharf an, unter anderem Bundesagrarministerin Ilse Aigner und Bayerns Sozialministerin Christine Haderthauer. "Aigners Politik ist ohne jede Verantwortung für die Schöpfung - und das C im Parteinamen längst Etikettenschwindel", sagte sie. Und Haderthauer sei "die eiskalte Vollstreckerin" einer

    Der CSU insgesamt, und insbesondere Generalsekretär Alexander Dobrindt und Finanzminister Markus Söder, warf Roth vor, auf dumm-dreiste Art anti-europäische Ressentiments zu schüren. Gerade auch wegen Europa brauche es einen Wechsel in Bayern und im Bund. Den Grünen nämlich gehe es im Gegensatz zur CSU um "mehr

    Ampel-Koalition wird abgelehnt

    Eine Ampel-Koalition mit SPD und FDP auf Bundesebene lehnte Roth ab. "Wir Grüne sind wirklich gute Menschen - aber wir sind nicht die Reha für eine siechende

    Auch Schopper rief die Grünen auf, zu kämpfen: "Nur mit starken Grünen gibt es einen Wechsel hier in Bayern und auch im Bund." Sie räumte ein, dass eine Wechselstimmung noch nicht zum Greifen nah sei. Aber die aktuelle "Koalition der Trostlosigkeit" wollten die Bürger nicht mehr. Und schon gar nicht wollten sie zurück zur absoluten Mehrheit der CSU - auch wenn die CSU derzeit wieder davon träume. "Diesem Traum werden wir 2013 den Garaus machen", sagte Schopper.

    Ziel der Grünen bei der Landtagswahl im Herbst 2013 ist es, die CSU in die Opposition zu schicken - in einem Dreierbündnis mit SPD und Freien Wählern. In Umfragen liegt diese virtuelle Dreierkoalition allerdings derzeit einige Prozentpunkte hinter der CSU zurück. dpa/lby

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