Startseite
Icon Pfeil nach unten
Bayern
Icon Pfeil nach unten

Kultur: Wie sich der Münchner Gasteig in den nächsten Jahren verändert

Kultur

Wie sich der Münchner Gasteig in den nächsten Jahren verändert

    • |
    Der Gasteig in München wird sein Gesicht verändern.
    Der Gasteig in München wird sein Gesicht verändern. Foto: Ulrich Wagner

    Künftig werden Fußgänger von der Straße aus durch ein Band aus Glas auf eine neu geschaffene Kulturbühne im Münchner Kulturzentrum Gasteig blicken können – so sehen es die Pläne vor. Die Bühne wird zur freien Verfügung stehen, zum Beispiel für Akrobatik, Breakdance, Salsa oder anderes, wie Gasteig-Chef Max Wagner am Montag in München sagte. Auf dem Dach soll es einen Garten und ein Restaurant geben.

    So sieht der Zeitplan für die Sanierung am Gasteig aus

    Bis es so weit ist, werden noch einige Jahre vergehen. Ende 2021 soll die Generalsanierung des Kulturzentrums beginnen, 2026 abgeschlossen sein. Notwendig ist sie, weil viele technische Anlagen das Ende ihrer Laufzeit erreichen. Nach derzeitigem Plan wird der Umbau bis zu 450 Millionen Euro kosten. 10.000 Menschen besuchen täglich den Gasteig, der als größtes Kulturzentrum Europas gilt.

    Rein rechnerisch finden dort pro Tag knapp fünf Veranstaltungen statt. Die Münchner Philharmoniker, die Stadtbibliothek, die Volkshochschule und die Hochschule für Musik und Theater München sind darin beheimatet. Zwischenzeitlich stand die Generalsanierung auf der Kippe. Es gab Ärger um die Entscheidung des Architektenwettbewerbs. Die Wahl war zunächst auf den Münchner Gunter Henn gefallen. Nach Beschwerden anderer Architekten war die Entscheidung überprüft worden. Wieder entschied sich die Stadt für Henns Vorschlag. Im Juli wurde der Vertrag mit ihm unterzeichnet.

    Planung am Gasteig wird konkretisiert

    Nun wird die Planung der Generalsanierung konkretisiert. Im Oktober 2020 wird der Münchner Stadtrat endgültig darüber entscheiden, etwa ein Jahr später wird der Umbau beginnen. Andernorts in der Landeshauptstadt wird schon jetzt gebaut – weil der Betrieb des Gasteigs während der Sanierung in Sendling aufrechterhalten wird.

    Auf einem Gelände der Stadtwerke in Sendling wird derzeit eine denkmalgeschützte Halle für die Stadtbibliothek umgebaut und demnächst durch neue Gebäude in einer sogenannten Modulbauweise ergänzt. Dort wird auch ein Konzertsaal mit 1900 Plätzen für die Philharmoniker gebaut.

    Die Gebäude kosten 90 Millionen Euro, könnten aber nach Fertigstellung des Gasteigs wieder abgebaut und verkauft werden. Doch ob sie dann tatsächlich wieder abgebaut werden, sei noch unklar, sagte Wagner. Es sei durchaus denkbar, dass Sendling dann nicht mehr darauf verzichten wolle – aber das sei dann Sache des Stadtrats.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden