Das Coronavirus hält China in Atem. 170 Menschen sind bislang an der Lungenkrankheit gestorben, mehr als 8000 haben sich infiziert. Um die Krankheit in den Griff zu kriegen, wurden Schulen und Kindergärten geschlossen, hat die Regierung teils ganze Städte von der Außenwelt abgeschottet. Auch auf die Wirtschaft hat das Virus Auswirkungen: Ganze Unternehmen wurden dicht gemacht, die Produktion steht still.
Das betrifft nun auch Firmen in der Region, die Niederlassungen in China haben. Und das sind einige – schließlich ist China der drittwichtigste Handelspartner Bayerns. In Stockdorf (Kreis Starnberg) haben sich bereits Mitarbeiter der Firma Webasto mit dem Coronavirus infiziert, einer von ihnen stammte aus dem Kreis Landsberg. Wie sieht aktuell es in Schwaben und der Region aus? Wir geben einen Überblick, welche Unternehmen betroffen sind - und was das nun für die Mitarbeiter bedeutet.
Augsburg: Erhardt & Leimer, MAN und Kuka
Eine chinesische Niederlassung des Unternehmens Erhardt & Leimer, das im Bereich Automatisierungstechnik tätig ist, musste bereits geschlossen werden. Auch Roboterbauer Kuka und die Maschinenbaufirme MAN Energy Solutions sind betroffen. Welche Augsburger Unternehmen die Folgen des Coronavirus' noch zu spüren bekommen, lesen Sie hier.
Hamlar: Grenzebach-Gruppe
In Hamlar (Kreis Donau-Ries) sitzt die international tätige Grenzebach-Gruppe. Das Unternehmen, das in den Bereichen Anlagenbau und Automatisierungstechnik agiert, unterhält wirtschaftliche Kontakte weltweit. Reisen nach China und andere asiatische Länder sind aktuell auf Eis gelegt. Welche weiteren Vorsorgemaßnahmen es gibt und mit welchen Folgen das Unternehmen rechnet, lesen Sie hier.
Höchstädt: Firma Grünbeck
Konkrete Auswirkungen hat das Coronavirus auf die Firma Grünbeck in Höchstädt. Sie betreibt in der chinesischen Millionenstadt Qingdao eine Niederlassung mit acht Mitarbeitern, die dort für den Vertrieb der Produkte des Wasseraufbereitungs-Unternehmens zuständig sind. Mehr zu den Folgen für Grünbeck lesen Sie hier.
Mindelheim: Firma Grob
In Mindelheim ist das Coronavirus ebenfalls Gesprächsthema – zum Beispiel beim Werkzeugmaschinen-Hersteller Grob. Das Familienunternehmen ist der größte Arbeitgeber in Mindelheim und unterhält auch drei Standorte in China. Etwa 70 Mitarbeiter aus Deutschland sind momentan dort vor Ort. "Die Situation macht uns große Sorgen", erklärt der Vorsitzende der Geschäftsleitung, German Wankmiller. Hier erfahren Sie, wie es für die Grob-Mitarbeiter nun weitergeht.
Nördlingen: Firma Zasche
In Nördlingen sind die Auswirkungen des Coronavirus bei der Firma Zasche zu spüren. Das Unternehmen stellt Geräte und Maschinen unter anderem für die Automobilbranche, die metallverarbeitende Industrie und im Bereich der Elektromobilität her. Die Firma hat eine Niederlassung in Shanghai, der Mutterkonzern liegt in Malaysia. Wegen des Coronavirus' wurden Montage- und Schulungstermine auf unbestimmte Zeit verschorben. Was das für das Unternehmen bedeutet, können Sie hier nachlesen.
Offingen: Firma BWF
Die BWF Group mit Stammsitz in Offingen (Kreis Günzburg) ist eines der Unternehmen in der Region, die auf ihren Gebiet weltweit führend sind – BWF stellt textile Filtermedien her. Zwei der insgesamt 15 weltweiten Produktionsstandorte befinden sich in der ostchinesischen Stadt Wuxi, die aktuell komplett abgeriegelt worden ist. Was das für die BWF Group bedeutet und wie sich die Lage im Landkreis Günzburg sonst darstellt, erfahren Sie hier.
Schwabmünchen: Firma Schöffel
Auch in Schwabmünchen sind die Auswirkungen des Coronavirus' zu spüren. So verzichtet beispielsweise Sportmode-Hersteller Schöffel aktuell auf Geschäftsreisen nach China, um die Mitarbeiter nicht unnötig in Gefahr zu bringen. Mehr zur Stimmung im Landkreis Augsburg finden Sie hier. (AZ)
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