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Kritik an "exorbitanten Forderungen": Eichstätts Studenten erleichtert

Kritik an "exorbitanten Forderungen"

Eichstätts Studenten erleichtert

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    Reinhard Hütter tritt das Amt des Uni-Präsidenten der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt nicht an.
    Reinhard Hütter tritt das Amt des Uni-Präsidenten der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt nicht an. Foto: Universität Eichstätt

    Eichstätt Bischof Gregor Maria Hanke ist niedergeschlagen, die Studenten der Katholischen Universität (KU)

    Wie viel Geld der in den USA lehrende Wissenschaftler wirklich haben wollte, blieb ungenannt. Spekulationen kursieren, es sei um Beträge gegangen, die selbst die Bezüge der Münchner Uni-Präsidenten übersteigen sollten. In ungewöhnlicher Ausführlichkeit und Freimütigkeit hatte der KU-Stiftungsrat erklärt, es sei unter anderem um "weitgehende Pensionsforderungen" und um die Errichtung eines Stiftungslehrstuhls gegangen, der Hütter persönlich bis zu seiner Pensionierung garantiert werden sollte.

    Obwohl Gespräche mit dem Präsidentschaftskandidaten im Vorfeld stattgefunden hatten, erhob Hütter offenbar "völlig überraschend" seine Forderungen, die "massive Auswirkungen auf die finanziellen Ressourcen der gesamten Universität gezeitigt" hätten, so der Stiftungsrat. "Zum Schutz der KU" habe man sie nicht akzeptieren können.

    Dabei hätte nach dem Desaster mit dem abgelehnten KU-Chef Ulrich Hemel, zu dem Bischof Hanke kein Vertrauen aufbrachte, diesmal alles glatt laufen können: Stolz präsentierten die Hochschul-Offiziellen am 6. Mai als neuen Uni-Chef den zum Katholizismus konvertierten Theologen Hütter, der zurzeit an der methodistisch geprägten Duke University in Durham (USA) lehrt. Er war vom Eichstätter Hochschulrat mit 13 von 16 Stimmen gewählt worden und hatte die Wahl umgehend angenommen. Sein Amt sollte er am 1. August antreten.

    Die KU muss sich nun erneut auf die Suche nach einem Präsidenten machen - und das dürfte dauern: Intern rechnet man an der einzigen katholischen Universität des deutschsprachigen Raumes mit einem bis zu zwei Jahre dauernden Verfahren. Bis dahin soll ein neuer Interimspräsident die Hochschule leiten. Wer dies sein soll, soll am 4. Juni, nach der nächsten Sitzung des Hochschulrats, bekannt gegeben werden.

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