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Kritik an Seehofer: Markus Ferber will nichts mehr sagen

Kritik an Seehofer

Markus Ferber will nichts mehr sagen

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    Nach seiner Kritik an Horst Seehofer will sich der Europa-Abgeordnete Markus Ferber nicht mehr dazu äußern.
    Nach seiner Kritik an Horst Seehofer will sich der Europa-Abgeordnete Markus Ferber nicht mehr dazu äußern. Foto: Peter Kneffel, dpa

    Markus Ferber will vorerst nichts mehr sagen. Er äußere sich erst wieder bei der Klausur des Parteivorstands am Samstag in München, „an der ich selbstverständlich teilnehme“, so Schwabens CSU-Chef gegenüber unserer Zeitung. Mit seiner Kritik an Horst Seehofer hatte der Europa-Abgeordnete ein gewaltiges Medienecho ausgelöst. Seehofer hatte ihm daraufhin vorgehalten, nach seiner Ablösung an der Spitze der CSU-Europagruppe ein schlechter Verlierer zu sein. Markus Ferber kritisiert Horst Seehofer: In Berlin wankelmütig

    Auch Ferbers Nachfolgerin in Brüssel, Angelika Niebler (Oberbayern), stellte sich gestern hinter Seehofer. Markus Ferber vertrete eine Einzelmeinung, sagte sie. „Wer als Mandatsträger seinen Parteivorsitzenden aus heiterem Himmel öffentlich kritisiert, der muss wissen, dass er die gemeinsame Sache schwächt und dem politischen Gegner in die Hände spielt.“

    Kurt Gribl ist "wenig begeistert" von Ferbers Kritik an Seehofer

    Kritik an Ferber gab es aber auch im eigenen schwäbischen Bezirksverband. „Ich bin überrascht, weil wir uns verständigt hatten, am Samstag in München über die Europawahl zu reden“, sagte der Landtagsabgeordnete Alfred Sauter (Ichenhausen). Der Augsburger Landrat und CSU-Kreisvorsitzende Martin Sailer betonte, das „gute Miteinander“ mit Parteichef und Ministerpräsident Seehofer dürfe nicht gefährdet werden. Seehofer habe sich bei wichtigen Projekten für die Region stets als verlässlicher Partner erwiesen und alle Zusagen eingehalten.

    Auch Augsburgs Oberbürgermeister Kurt Gribl zeigte sich „wenig begeistert“. Seehofer habe für Schwaben „unglaublich viel getan“. Kritik müsse in einer Volkspartei möglich sein, „aber das sollte intern passieren“, so Gribl.

    Der frühere Landwirtschaftsminister Josef Miller sagte, er bedaure die öffentliche Auseinandersetzung, „weil sie den Blick für die gute Politik verstellt“. Und der stellvertretende Bezirksvorsitzende Klaus Holetschek (Memmingen) betonte, die CSU sollte die wahlfreie Zeit besser dafür nutzen, das eigene Profil zu schärfen.

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